Rheinische Post Hilden

Anstoßen auf 49 Jahre Angerfest

- VON SANDRA GRÜNWALD

Großen Spaß hatten die Besucher des Stadtteilf­estes, das schon seit fast einem halben Jahrhunder­t Tradition hat.

HILDEN Die Bänke im Schatten der hohen Bäume werden immer voller. Party-Musik und so mancher Karnevals-Hit durchweben die Grünanlage am Anger und sorgen für gute Laune. Der Duft von Reibekuche­n, Bratwurst und Steak macht Appetit.

Für die, die es nicht so herzhaft wollen, wartet der Kuchenstan­d mit selbst gebackenen Köstlichke­iten und natürlich dem legendären Erdbeerkuc­hen auf: Willis Erdbeerkuc­hen. „Willi war Bäcker- und Konditorme­ister und er war unser Ehrenpräsi­dent“, erzählt Michael Deprez, Präsident der KG Kniebachsc­hiffer. Zwar wird der Tortenbode­n für diesen Erdbeerkuc­hen inzwischen gekauft, aber der Belag wird selbst gemacht. „Der Guss wird nach einem ganz bestimmten Rezept selbst zusammenge­rührt“, betont Deprez. Da kommt nichts aus der Tüte. Nur so wird Willis Erdbeerkuc­hen daraus – eine schon legendäre Spezialitä­t auf dem Angerfest.

Erdbeeren lassen sich aber auch noch auf eine andere Weise genießen, wie am Weinstand schnell deutlich wird – im Prosecco sind sie ein absoluter Renner, vor allem bei den sommerlich­en Temperatur­en, der Samstag den Gästen bot.

Das Angerfest, das die KG Kniebachsc­hiffer für befreundet­e Vereine, aber auch für die Nachbarsch­aft im Süden von Hilden organisier­t, hat lange Tradition. „Wir machen das seit 49 Jahren“, weiß Michael Deprez. Im Anger angesiedel­t wurde das Sommerfest der Karnevalsg­esellschaf­t vor allem deshalb, weil die meisten Gründungsm­itglieder in der Erikasiedl­ung lebten. „Es ist ein Familienfe­st und deshalb kommen auch die Leute aus der Nachbarsch­aft“, sagt der Präsident. „Es ist das größte Vereinsfes­t seiner Art in Hilden.“

Die Kinder lassen sich schminken, dürfen sich beim Dosenwerfe­n probieren oder in der knallroten Hüpfburg austoben. „Das macht total viel Spaß!“, erklärt Marco Sannone begeistert. Der Sechsjähri­ge ist aus der Hüpfburg nicht mehr herauszube­kommen. Seine Mutter Maria ist mit ihrer Freundin zum Angerfest gekommen. „Ich war noch nie hier, aber es ist wirklich schön“, sagt sie. „Ein grüner Flecken in der Stadt. Und für die Kinder ist es auch toll.“Marco hat bereits Mithüpfer in der Hüpfburg gefunden, und Maria Sannone freut sich auf eine Tasse Kaffee. Peter Gerber dagegen visiert den Bierstand an. „Aber zuerst werde ich mir eine Currywurst gönnen“, meint er. Er kommt gerne zum Angerfest. „Kumpels und Nachbarn treffen und zusammen feiern. Was gibt es bei dem Wetter Besseres?“In der Tat geht es beim Angerfest vor allem darum, mit Freunden Spaß zu haben. So erklärt Michael Deprez: „Das Programm ist: Feiern, feiern, feiern!“

Damit sich die Gäste wohlfühlen, übernehmen die Mitglieder des Tanzcorps den Service auf dem Platz, und für den Fall eines plötzliche­n Wetterumsc­hwungs steht schon ein Zelt bereit. Es ist also für alles gesorgt beim Angerfest – und dem Feiern steht nichts mehr im Wege.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Nachbarn treffen und zusammen feiern, das ist das Prinzip des Angerfeste­s: Veronika Bohn, Frank Trimborn und Philipp Jüntgen stoßen mit Alt-Bier und Kölsch auf die gute Stimmung an.

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