Rheinische Post Hilden

MTHC muss doch noch um Klassenver­bleib bangen

- VON KLAUS MÜLLER

RTHC Leverkusen II – Mettmanner THC 5:0 (3:0). Die Situation für den Mettmanner Hockey-Verbandsli­gisten in Sachen des Klassenerh­altes wird immer kritischer. Zuletzt sind die Verantwort­lichen davon ausgegange­n, dass der MTHC aufgrund der guten Hinrunde mit dem Abstieg wohl kaum etwas zu tun haben wird – der Crefelder SC lag abgeschlag­en am Tabellenen­de. Da nur eine Mannschaft aus der 1. Verbandsli­ga absteigt, schien der Kelch an den Mettmanner­n vorbeizuge­hen. Jetzt haben sich die Vorzeichen verändert. Nach dem überrasche­nden Sieg des Crefelder SC in Aachen hat dieses Team mittlerwei­le sechs Punkte auf der Haben-Seite, während der MTHC mit acht Zählern nur zwei Punkte davor rangiert. „Wir müssen in zwei Wochen im direkten Duell mit den Krefeldern mindestens unentschie­den spielen“, weist Andreas Konrad auf das entscheide­nde Spiel um den Klassenerh­alt hin. „Sollte den Krefeldern noch ein weiterer Sieg geringen, übernehmen wir die rote Laterne und werden den Abstieg kaum vermeiden können“, erklärt der MTHC-Sprecher. Sollte der MTHC auch in der Feldsaison absteigen, wäre das sportlich der größte anzunehmen­den Unfall für den Mettmanner Traditions­verein mit rund 800 Mitglieder­n. Bereits in der Hallenrund­e stieg das Team ab.

Den jungen Spielern oder dem Trainer ist kein Vorwurf zu machen, Es fehlen einfach die erfahrenen Leute, die die jungen Kräfte an das Niveau in der 1. Verbandsli­ga heranführe­n. Die Bilanz der letzten fünf Begegnunge­n in der Feldsaison macht die Situation deutlich: „Wir haben fünf Niederlage­n erhalten, kein einziges Tor erzielt und 33 Gegentreff­er kassiert“, sagt Andreas Konrad.

Nach einem frühen 0:1-Rückstand gestaltete der MTHC die Begegnung in Leverkusen zunächst offen und hatte durch Sven Goetzke zwei gute Chancen zum Ausgleich. Tobias Müller ließ zwei Gelegenhei­ten bei Strafecken aus. Bis zur Halbzeit waren die Gastgeber danach zweimal erfolgreic­h. Auch im zweiten Durchgang hatte der MTHC einige Möglichkei­ten, ließ sie aber ungenutzt liegen. Hockey-Olympiasie­ger Volker Fried führte als Libero und Spielmache­r seine Leverkusen­er Mannschaft souverän zu einem 5:0-Erfolg. „Der Sieg des RTHC ist deutlich zu hoch ausgefalle­n. Aufgrund unserer klaren Chancen war für uns mehr drin“, fasste Mettmannne­r Coach Simon Trapp die Begegnung zusammen.

MTHC: Arnold – Moritz, Böhm, Brombeis, Bley, Müller, Sitzmann, Schmidt, Goetzke, Voith, Walter, Neumann.

Schwarz-Weiß Neuss – Mettmanner THC (Frauen) 5:0 (2:0). Wie die Herren kassierten die ebenfalls in der 1. Verbandsli­ga spielenden Mettmanner Frauen eine 0:5-Niederlage. Bei einem der Aufstiegsf­avoriten konnten die Gäste zumindest im ersten Durchgang auf Augenhöhe agieren, lagen aber aufgrund zweier Konter mit 0:2 im Hintertref­fen. Nach dem Seitenwech­sel war Neuss überlegen und markiere drei weitere Treffer zum zu jedem Zeitpunkt ungefährde­ten 5:0-Endstand.

MTHC: Schreck – Scholten, Periono, Pierre, Müller, Vink, Meier, Lischke, Bastigkeit, Neumann, Schnelting, Götzke, Krug, Keppeler.

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