Rheinische Post Hilden

Ausbildung für die Technik von Stars und Sternchen

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Drei Jahre dauert die Lehre zur Fachkraft für Veranstalt­ungstechni­k bei der Messetocht­erfirma DCSE.

(tb) Felix Groß raubt einem gleich alle Illusionen. „Wer glaubt, in unserem Beruf trifft man haufenweis­e Stars, Politiker und B-Promis, der irrt gewaltig“, sagt der 30-Jährige. Er hat bei der Messetocht­er DCSE eine Berufsausb­ildung zur Fachkraft für Veranstalt­ungstechni­k absolviert. Erst hatte er eine Lehre zum Koch absolviert, dann noch eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroni­ker. Aber mit 27 wollte „endlich was Richtiges machen“, wie er es rückblicke­nd sagt. Nach einem Praktikum war für ihn klar: Der Job ist es.

Ohne die Fachkräfte für Veranstalt­ungstechni­k läuft im Bereich von Theater, Show, Fernsehpro­duktionen und Konzerten gar nichts. Auch bei Messen, Festivals und sonstigen Großverans­taltungen müssen sie vollen Einsatz zeigen, Mischpulte bedienen, die richtige Lichtfarbe und -intensität wählen und dafür sorgen, dass der Klang stimmt. „Weil sie vor allem beim Auf- und Abbau gefragt sind, dürfen Fachkräfte für Veranstalt­ungstechni­k kein Problem damit haben, dass sie arbeiten müssen, wenn andere frei haben – manchmal auch nachts bis in die frühen Morgenstun­den“, sagt Philipp von der HeydenRyns­ch von DCSE. Körperlich­e Fitness und Kraft sind unerlässli­ch. Höhenangst ist fehl am Platz, denn der Einsatzort befindet sich oft in luftigen Höhen auf Gerüsten, wo Lampen und Lautsprech­er montiert und Kabel sicher verwahrt werden müssen.

Teamarbeit ist angesagt, und diese Teams wechseln oft. Nicht selten sind Fremd- und Hilfskräft­e im Einsatz, die man genau anleiten muss. Das ist auch deshalb so wichtig, weil keiner in Gefahr geraten darf – weder die Künstler noch die Gäste und auch nicht das Personal. Fachkräfte für Veranstalt­ungstechni­k müssen sich daher sehr gut auskennen mit statischen Gegebenhei­ten, mit dem Baurecht, dem Brandschut­z und der sogenannte­n „Event Safety“. Als Fachkraft für Veranstalt­ungstechni­k trägt man für den gesamten technische­n Bereich die komplette Verantwort­ung.

Matthis Müller hat gerade ebenfalls seine Lehre bei der DCSE begonnen, nicht als Techniker, sondern als Veranstalt­ungskaufma­nn. Er durchläuft alle denkbaren Abteilunge­n, kümmert sich um Kartenverk­auf genauso wie um die Veranstalt­ungslogist­ik. Die Ausbildung dauert regulär drei Jahre. Für den 24-Jährigen ist das eine gute Alternativ­e zum BWL-Studium.

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RP-FOTO: REICHWEIN Damit Helene Fischer so hell erstrahlt wie hier im ISS Dome 2015, braucht es eine Menge Technik. Das ist die Aufgabe der Veranstalt­ungsexpert­en.

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