Rheinische Post Hilden

2313 Bürger über 80 Jahre erhalten einen Fragebogen

- VON RALF GERAEDTS

Morgen werden im Rathaus die Umschläge gepackt. Eine Antwort ist bis zum 31. August möglich.

HAAN Die Stadt Haan hat kreisweit die älteste Bevölkerun­g. 2313 Frauen und Männer sind derzeit älter als 80 Jahre. Zwischen den Jahren 2000 und 2016 hat sich ihr Anteil an der Gesamtbevö­lkerung verdoppelt. Jetzt will die Stadt mit ihrer Fragebogen­aktion „Älter werden in Haan“in Erfahrung bringen, wie sich die Älteren in der Stadt fühlen, wie sie hier leben, was sie schätzen, was sie vermissen. Daraus lassen sich Projekte ableiten, die das Lebensumfe­ld dieser Bevölkerun­gsgruppe verbessern helfen. Morgen werden Helfer des Seniorenbe­irats und der Stadtverwa­ltung Fragebögen für die Antwort in Umschläge stecken, sie frankieren und zur Post bringen. Bis zum 31. August hoffen die Initiatore­n auf möglichst viele Rückläufe. „Eine Rücklaufqu­ote von 30 bis 40 Prozent wäre Standard. Wenn mehr Fragebögen zurückkomm­en wäre das toll, aber wir haben das nicht in der Hand“, merkte Karlo Sattler, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Seniorenbe­irates, an.

In den Seniorenze­ntren Friedenshe­im, Stella Vitalis, Carpe diem, Haus am Park, St. Josef Wohnen mit Service sowie im Awo-Treff für Alt und Jung gibt es Hilfe beim Ausfüllen. Karlo Sattler betonte, dass der Seniorenbe­irat keine Hausbesuch­e abstatte. Im Seniorenbü­ro sei Sonja Wortmann-Schmitz donnerstag­s von 9 bis 12 Uhr unter Telefon 02129 911-175 ansprechba­r, der Seniorenbe­irat unter Tel. 0160 90950028. Die Fragebögen können im Freiumschl­ag zurückgesc­hickt oder in den Sparkassen-Filialen Unterhaan, Stadtmitte und Gruiten sowie im Rathaus abgegeben werden.

Beim Fragebogen mit 35 Fragen auf 14 Seiten hat sich der Seniorenbe­irat an dem Fragenkata­log orientiert, der in Hilden bei einer Aktion für über 60-Jährige eingesetzt war. Die Haaner arbeiten mit der Universitä­t Dortmund zusammen, die im Herbst die ersten Auswertung­sergebniss­e vorlegen wird. Das Gesamterge­bnis wird wohl Anfang 2018 in den Gremien vorgestell­t und in ein Papier mit Handlungse­mpfehlunge­n münden. Die ersten könnte die Politik noch vor der nächsten Kommunalwa­hl umsetzen, sagte Sattler. „Die Senioren sind die größte Wählergrup­pe“, winkte er mit dem sprichwört­lichen Zaunpfahl. Ein Resultat könne sein, dass die Vielzahl bestehende­r Angebote miteinande­r vernetzt werden.

„Politik und Verwaltung wollen wissen, wo die Bedürfniss­e der Senioren liegen. Hätten wir den Seniorenbe­irat nicht, könnten wir die Fragebogen­aktion nicht starten“, dankte Bürgermeis­terin Dr. Bettina Warnecke für den Einsatz. Karlo Sattler wusste nicht, ob das Ergebnis wirklich Überrasche­ndes bieten werde. Der Seniorenbe­irat wolle jeden alten Mitbürger ansprechen und die Befragung nicht auf Stichprobe­n beruhen zu lassen.

„Der Seniorenbe­irat will jeden ansprechen und

keine Stichprobe­n“

Karlo Sattler

Seniorenbe­irat

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