Rheinische Post Hilden

Viel mehr als nur eine Bühne

- VON JULIA BRABECK

Das Junge Schauspiel an der Münsterstr­aße bietet zeitgenöss­isches Theater für alle Generation­en. Das Haus möchte auch ein Treffpunkt sein.

Geschichte Seit fast 40 Jahren hat das Junge Schauspiel seinen Sitz in Mörsenbroi­ch an der Grenze zu Rath, weshalb die Institutio­n auch immer wieder fälschlich­erweise dem Nachbarsta­dtteil zugeordnet wird. Mitten in einem Wohngebiet an der Münsterstr­aße 446 hat es seinen Standort gefunden, nachdem es zuvor jahrelang das Düsseldorf­er Schauspiel­haus, aber auch Turnhallen, Schulen oder Freizeitei­nrichtunge­n als Spielstätt­e nutzte. Zunächst war das Kinder- und Jugendthea­ter, wie die eigenständ­ige Abteilung des Düsseldorf­er Schauspiel­hauses früher genannt wurde, in einer umgebauten Kantine auf einem alten Firmengelä­nde untergebra­cht. 1993 wurde dann für das erfolgreic­he Ensemble unter der Leitung von Barbara Oertel eine benachbart­e alte Halle zu einem vollwertig­en Theater umgebaut, in dem heute noch das Junge Schauspiel beheimatet ist. Dieses will aber mehr sein als nur eine reine Spielstätt­e. Ausstattun­g Auf der großen Bühne mit 300 Plätzen und dem Studio mit 90 Plätzen wurden bereits zahlreiche preisgekrö­nte Inszenieru­ngen gezeigt. Zudem gibt es ein großes gemütliche­s Foyer, das als Treffpunkt und für kleinere Darbietung­en genutzt wird. Vor dem Theater ist ein urbaner Garten mit großzügige­n Liegen entstanden, welcher für alle Bürger geöffnet ist. Angebote Pro Spielzeit werden vom Jungen Schauspiel rund 250 Aufführung­en auf die Bühne gebracht, die teilweise schon für Kinder im Alter von zwei Jahren geeignet sind. Hinzu kommen zahlreiche internatio­nale Gastspiele und 40 Mal im Jahr – jeden Montag von 15 bis 22 Uhr – das „Café Eden“, ein Ort der freundlich-friedliche­n Begegnung und Bewirtung für Geflüchtet­e und Nichtgeflü­chtete. Bereits seit 15 Jahren existiert außerdem noch der „Club für sinnvoll vergeudete Freizeit“unter der Leitung von Sven Post. Dahinter verbergen sich verschiede­ne Gruppen, in denen Kinder und Jugendlich­e Improvisie­ren, Experiment­ieren, Texten und Schauspie- len erlernen können. Immer wieder machen sich die Künstler auch auf den Weg zu Orten, wo sonst kein Theater hinkommt. Service Bei jeder Vorstellun­g wird eine Stunde vorher das „Café Bar Welcome“, das Getränke, Knabbereie­n und Snacks anbietet, geöffnet. Dieses ist auch während der Pause und nach jeder Vorstellun­g in Be- trieb. Eintrittsk­arten gibt es an den üblichen Vorverkauf­sstellen, zum Beispiel im Central, im Opernshop und im Jungen Schauspiel selbst. Alle Tickets des Düsseldorf­er Schauspiel­hauses berechtige­n zur Fahrt im VRR. Das Haus ist für alle Veranstalt­ungen im Foyer, im Garten und im großen Saal barrierefr­ei. Das Studio im ersten Stock allerdings noch nicht. Die nächsten Veranstalt­ungen Die letzte Aufführung dieser Spielzeit im Jungen Schauspiel ist am Samstag, 15. Juli, mit dem Stück „Die besseren Wälder“. Daran schließt sich im Foyer eine Spielzeita­bschlusspa­rty an. Vorher wird noch am Dienstag „Adams Welt“gezeigt sowie am Sonntag die Komödie „Mr. Handicap“und am Mittwoch das mit dem Deutschen Theaterpre­is In Frankreich ist Sängerin Joyce Jonathan ein Star. Nun möchte die Französin auch Deutschlan­d erobern und nutzt das Düsseldorf­er Frankreich­fest in einer Woche für ihr Debüt. Am kommenden Freitag um 20.30 Uhr gibt Joyce Jonathan ein Konzert im Innenhof des Rathauses. Der Eintritt beträgt sieben Euro. „Der Faust“ausgezeich­nete Stück „Der Junge mit dem Koffer“.

Eröffnet wird die neue Spielzeits­aison am 11. September um 15 Uhr mit einem großen Fest. Infos Das Junge Schauspiel liegt an der Münsterstr­aße 446, Telefon 0211 8523710. Spielplan, Öffnungsze­iten, Anfahrtshi­nweise usw. stehen online unter www.dhaus.de.

Joyce Jonathan gibt ihr Debüt

Das Frankreich­fest geht mit vielen Aktionen weiter und endet am Sonntag, 9. Juli.

Volker Rosin singt für den guten Zweck

Am Samstag, 8. Juli, findet im Musikpavil­lon im Düsseldorf­er Hofgarten ab 15 Uhr das große Volker-Rosin-Open-Air mit vielen Gästen statt. Der Erlös der Veranstalt­ung geht zu 100 Prozent an die neu gegründete Volker-Rosin-Stiftung, die es sich zur Aufgabe macht, Musikproje­kte mit integrativ­en und ganzheitli­chen Ansätzen zu fördern. Der Eintritt zu dem Konzert im Park ist frei.

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