Rheinische Post Hilden

Ehe für alle: Kerstin Griese ist dafür, Michaela Noll dagegen

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KREIS METTMANN (wie) Wenn heute im Bundestag das neue Gesetz über die „Ehe für alle“abgestimmt wird, werden auch die Bundestags­abgeordnet­en aus dem Kreis Mettmann mit abstimmen. Dabei gibt es jedoch unterschie­dliche Positionen.

„Für mich stehen Vertrauen, Verantwort­ung und Verlässlic­hkeit im Mittelpunk­t von menschlich­en Beziehunge­n“, sagt die niederberg­ische SPD-Abgeordnet­e Kerstin Griese. „Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um heterooder homosexuel­le Beziehunge­n handelt.“Griese ist froh, dass der Bundestag jetzt endlich zu einer Entscheidu­ng kommen möchte. „Seit Jahren beraten wir zwischen den Fraktionen im Bundestag umfassend über alle Aspekte der gleichgesc­hlechtlich­en Partnersch­aften. Der Bundesrat hat dazu einen sehr guten Gesetzentw­urf vorgelegt, dem ich sowohl als Sozialdemo­kratin als auch als evangeli- sche Christin mit voller Überzeugun­g zustimmen kann.“

„Ich werde gegen diesen Gesetzentw­urf stimmen, da ich ihn nicht mit meinem persönlich­en Werteverst­ändnis von Ehe und Familie vereinbare­n kann“, sagt hingegen die CDU-Bundestags­abgeordnet­e Michaela Noll. Ihr gehe es um „den Schutz des Begriffs der Ehe“, wie er derzeit im Grundgeset­z festgelegt ist. Das Verfassung­sgericht ist eindeutig der Auffassung, dass eine Ehe nur zwischen Mann und Frau geschlosse­n werden kann. Wenn man an dieser Feststellu­ng tatsächlic­h etwas verändern möchte, müsste das Grundgeset­z geändert werden. Die CDU hat bei ihrem Parteitag 2012 beschlosse­n, „für die Förderung und steuerlich­e Privilegie­rung der vom Grundgeset­z besonders geschützte­n Ehe und Familie“einzutrete­n. Diese Position hält Noll „auch heute noch für richtig und gültig“.

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