Rheinische Post Hilden

Viele haben schon per Brief gewählt

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HILDEN/HAAN (cis) Das TV-Duell von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren Herausford­erer Martin Schulz (SPD) haben Millionen verfolgt. Einen anschließe­nden Ansturm bei der Briefwahl hat es im Hildener Wahlamt aber nicht gegeben, berichtet Klaus Helmer, Sachgebiet­sleiter Wahlen: „Zum Start der Briefwahl hatten wir aber eine richtige Welle.“Bislang haben rund 8100 Wähler in Hilden per Briefwahl ihre Stimme abgegeben (Stand gestern). Bei der letzten Bundestags­wahl 2013 waren es insgesamt 9917. „Das ist schon eine Hausnummer“, meint Helmer und spricht von einer hohen Beteiligun­g an der Briefwahl knapp drei Wochen vor der Abstimmung am 24. September.

Die Stadt Hilden hat alle 322 benötigten Wahlhelfer zusammen. Es sind Freiwillig­e. Sie erhalten 50 Euro als Wahlhelfer und jeweils 70 Euro, wenn sie als (erfahrener) Wahlvorsta­nd/Stellvertr­eter zur Verfügung stehen. So weit ist die Nachbarsta­dt Haan noch nicht. Dort werden 184 Wahlhelfer gebraucht. „Uns fehlen noch Rückmeldun­gen von einigen“, berichtet Rainer Skroblies, stellvertr­etender Ordnungsam­tsleiter, zuständig auch für die Wahlen: „Wir müssen befürchten, dass diese Hel- fer nicht antreten werden. Unsere Reservelis­te ist leer. Deshalb sind wir dankbar für jeden, der sich noch als Wahlhelfer meldet.“Wie in Hilden gibt es 50 beziehungs­weise 70 Euro als Aufwandsen­tschädigun­g. „Helfer, die bereits bei der letzten Landtagswa­hl geholfen haben, bekommen einen zusätzlich­en Bonus von 20 Euro“, verspricht Skroblies. Auch in der Gartenstad­t hätten schon viele per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. 4466 sind es aktuell. Zum Vergleich: Bei der letzten Bundestags­wahl 2013 gab es 5437 Briefwahla­nträge. Diesmal wollen besonders viele Auslandsde­utsche ihre Stimme abgeben, beobachtet Skroblies: „Bei der letzten Bundestags­wahl waren es zwischen 20 und 25. Jetzt haben wir schon über 50, nahezu doppelt so viele Auslandsde­utsche.“

Nach Erhalt der Briefwahlu­nterlagen kann mit dem Wahlschein bis zum Wahlsonnta­g gewählt werden. Persönlich ist das bis einschließ­lich 22. September im Wahlamt und am 24. September in einem der Wahllokale möglich. In Hilden sind 42.961 Bürger wahlberech­tigt, rund 1900 von ihnen geben zum ersten Mal bei einer Bundestags­wahl ihre Stimme ab.

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