Rheinische Post Hilden

Turnstraße: Bisher gab’s nur Flickarbei­t

- VON RALF GERAEDTS

Die vor den Sommerferi­en erwogene Reparatur der schweren Fahrbahnsc­häden gab es nicht. Stattdesse­n nur eine kleine Ausbesseru­ng.

HAAN Kurz vor den Sommerferi­en waren alle Straßenbau­er bei einem Ortstermin einig. Die „schlechtes­te Straße des Kreises Mettmann“– von der Turnstraße ist die Rede – sollte schnellste­ns repariert werden. Acht Wochen sind seither vergangen. Doch statt den Fahrbahnbe­lag im unteren Teil der Straße auf etwa 30 Quadratmet­ern Fläche zu erneuern und damit die für Motorradfa­h- rer gefährlich­en Spurrillen zu beseitigen, sind die vorhandene­n Löcher nur notdürftig geflickt worden.

Auch wenn der Kreisbauho­f für die Woche vor der Haaner Kirmes plant, die schlimmste­n Spurrillen zu beseitigen, bleibt doch eine größere Reparatur oder gar Sanierung weiter auf der Warteliste. „So lange nicht klar ist, was mit der Kreisstraß­e 5 passiert, wird weiteres nicht gemacht“, erklärte Anne Sauter, Sprecherin des Kreises Mettmann, auf Anfrage. Der Kreis Mettmann ist Baulastträ­ger der Turnstraße. Hans-Jürgen Wolff, Anwohner der Martin-Luther-Straße und sach- kundiger Bürger der WLH im Verkehrsau­sschuss, erhielt auf seine Nachfrage beim Kreisbauho­f die Antwort, die Stadtverwa­ltung Haan müsse die Verkehrsum­leitung während der Bauzeit einrichten. Darauf warte man. Wolff fragte auch bei der Stadt Haan nach und erfuhr, die Verwaltung wollte noch bis nach der Haaner Kirmes warten. Für die betroffene­n Bewohner ist diese Aussage nicht nachvollzi­ehbar. Denn gerade während der Sommerferi­en wäre weniger Verkehr umzuleiten gewesen. Nach Ferienende werde der Verkehr weiter zunehmen – auch nach der Kirmes.

In der Tat ist noch offen, was mit der Turnstraße passieren soll. Denn der Verkehrsau­sschuss lehnte im Frühjahr alle Varianten ab, die ein Verkehrspl­aner zur Zukunft des Verkehrs im Haaner Süden gemacht hatte. Der damals von der Verwaltung favorisier­te Vorschlag hätte einen Einbahnstr­aßenring Turnstraße (stadteinwä­rts) und Martin-Luther-Straße (stadtauswä­rts) vorgesehen. Die Politiker forderten neue Überlegung­en des Verkehrsin­genieurs.

Auf Nachfrage im Rathaus war zu erfahren, dass der Verkehrsau­sschuss sich am 28. September mit dem Thema Verkehr in der Südstadt befassen will. Zu der Sitzung sei auch Landrat Thomas Hendele eingeladen.

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