Rheinische Post Hilden

Mühlentröd­el weiter auf Empfang

- VON ANASTASIA ZEJNELI

Markt an der Gottschalk­smühle lockte zum zehnten Geburtstag viele Besucher.

HILDEN Bjarne Lahn begutachte­t seinen gerade erworbenen Lederkoffe­r und freut sich sichtlich über den Fund. „Ich gehe gerne trödeln, weil man Dinge mit Stil findet“, erzählt der Student. Zusammen mit seinen Freunden stöbert er durch das vielfältig­e Angebot des diesjährig­en Mühlentröd­els an der „Gottschalk­s Mühle“. Bei gutem Wetter und Sonnensche­in kamen am Sonntag viele Trödelbege­isterte zusammen und suchten nach alten Schätzen. Die Veranstalt­er hatten auch für selbstgeba­ckenen Kuchen, Würstchen und kühle Getränke gesorgt.

Der Mühlentröd­el ist dabei ein etablierte­s Ziel, das seit zehn Jahren Jung und Alt anzieht. Margreta Erdmann ist die Veranstalt­erin des Flohmarkte­s und besonders stolz „ Seit Anfang an war der Mühlentröd­el sehr beliebt. Die Idee kam uns im Rahmen der Neueröffnu­ng der „Gottschalk­s Mühle“, die wir mit unserem ersten Trödel verbanden. Die Leute kamen, weil sie an der neuen Mühle interessie­rt waren, jedoch gefiel ihnen der Flohmarkt auch sehr gut. Über die Jahre etablierte sich unser Mühlentröd­el, den wir im September parallel zum Sommerfest des „Zoo Thomas“veranstalt­en. Auch Melanie Hümbs zeigt sich begeistert „Ich habe über Facebook von dem Trödel erfahren und mache heute zum ersten Mal mit. Zusammen mit zwei Freundinne­n teilen wir uns einen Stand und es macht uns und unseren Kindern viel Spaß. Beim eigenständ­igen Verkauf kriegen diese ein Gefühl für Geld und den Umgang damit, erzählt die begeistert­e Trödlerin. Gleicher Meinung ist auch Doris Hinte, die zum zweiten Mal dabei ist. „Mir gefällt am Mühlentröd­el besonders, dass nur private Händler ihre Ware anbieten dürfen, dies wird immer seltener in Hilden.“Ein weiterer Pluspunkt sei die vergleichs­weise günstige Standmiete von acht Euro pro Meter, so die Händlerin. Auch bekannte Gesichter, wie die Mitarbeite­rinnen der Kleiderkam­mer des Sozialdien­stes katholisch­er Frauen und Männer in Hilden, trödelten mit und machten Werbung für ihre Arbeit. „ Ich bin zum ersten Mal mit der Kleiderkam­mer hier, aber das Publikum ist sehr nett und kauft tüchtig ein“, berichtet die Leiterin Mechtild Hendrikson.

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? Trödler Heribert Schleicher bot Transistor­radios an – in den 1970er Jahren der technisch neueste Schrei.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Trödler Heribert Schleicher bot Transistor­radios an – in den 1970er Jahren der technisch neueste Schrei.

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