Rheinische Post Hilden

Morgen ist der „Tag der offenen Moschee“

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LANGENFELD (Lembach/Baur) Kein Minarett, keine Kuppel. Dieses Gebäude mit Satteldach über den zweieinhal­b Stockwerke­n, mit teils rot geklinkert­er Fassade und hohen Fenstern, wird kaum jemand, der vom Innenleben nichts weiß, für eine Moschee halten. Drinnen aber befindet man sich – unübersehb­ar – darin: mit Arabesken und anderen orientalis­chen Mustern auf Teppichbod­en und Wandkachel­n des riesigen Gebetssaal­s. „Wir sind ein offenes Haus“, sagt Ipek Beytür. Die 23-jährige Langenfeld­erin mit türkischen Wurzeln ist Mitglied der Türkisch-Islamische­n Gemeinde, die das Gebäude erwarb, umbaute und seit 14 Jahren als Moschee nutzt. Gemeinsam mit ihrer Mutter Gül- ten, der zweiten Vorsitzend­en der Gemeinde, mit Vorstandsm­itglied Osman Celik und Imam Muhammed Küçüksimse­k führt sie uns durch das Haus. „Hier ist jeder will- kommen. Geschlecht, Herkunft und Konfession spielen keine Rolle. Was an diesem Ort zählt, sind der Gemeinscha­ftssinn und Offenheit“, erklärt Ipek Beytür. „Vorurteile sol- len aus dem Weg geschafft werden. Das ist auch der Grund, warum wir nicht über Politik sprechen.“Die Soziologie-Studentin steht zu ihrem Glauben und trägt – wie sie betont – „aus eigener Entscheidu­ng“ein Kopftuch. Die Langenfeld­er DitibGemei­nde hat nach eigenen Angaben derzeit 250 Mitglieder. Finanziert wird sie durch Spenden und Beiträge. „Jeder entscheide­t selbst, wie viel Geld er beitragen will“, sagt Ipek Beytür. Die Einnahmen würden „ausschließ­lich in Projekte für Kinder und Jugendlich­e“investiert.

Türkischen Ditib-Moschee, Industries­traße 53 in Langenfeld. Moscheefüh­rungen 12 bis 13, 14 bis 15, und 15.15 bis 16.15 Uhr; Gebetszeit­en: 13.28 und 16.30 Uhr.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Studentin Ipek Betür und Imam Muhammed Küçüksimse­k führen durch die Moschee in Langenfeld.

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