Rheinische Post Hilden

Marktpassa­ge: Letzter Laden ist vermietet

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

Zu Jahresbegi­nn eröffnet im ehemaligen Früchtelad­en ein Zeitschrif­ten- und Tabakgesch­äft mit Postagentu­r.

HAAN Für Hamza Korkmaz und seine Frau Nadine Seehower-Korkmaz ist es eine Heimkehr. „Wir kommen aus Haan und wohnen derzeit in Wuppertal. Aber wir haben hier noch alle alten Freunde“, sagt Hamza Korkmaz. Daher fiel dem Ehepaar die Entscheidu­ng leicht, in Haan ein Geschäft zu eröffnen: Vom 2. Januar an bieten sie in der Markpassag­e auf rund 100 Quadratmet­ern Zeitschrif­ten, Tabakwaren, Fahrkarten der Rheinbahn und die Dienstleis­tungen einer Postagentu­r. Gestern stellten sich die neuen Eigentümer in einem Gespräch der Öffentlich­keit vor. Mit dabei waren Bürgermeis­terin Bettina Warnecke und Wirtschaft­sförderer Jürgen Simon sowie Lucas Mertens und Torben Fuhrmann, die zur Eigentümer­gesellscha­ft gehören.

Mertens und Fuhrmann waren hocherfreu­t: Endlich sei ein langer Leerstand geschlosse­n – und das mit einem Mieter, „der eine eigene Frequenz mit sich bringt“. Das heißt, die Beteiligte­n erwarten für den neuen Laden eine große Zahl an Kunden. Das wird auch dem Umstand zu verdanken sein, dass Hamza Korkmaz und seine Frau in dem Geschäft eine Postagentu­r betreiben. Sie soll künftig die Postbankfi­liale an der Kaiserstra­ße ersetzen, die zum 30. Dezember schließt.

Das kann sie indes nicht ganz, denn die Finanzdien­stleistung­en der Postbank wird es dort nicht ge- ben. Stattdesse­n gibt es den üblichen Service rund um Briefe und Pakete. Auch Postschlie­ßfächer sollen bereit stehen. Wo aber parken die Kunden? „Unter der Marktpassa­ge im Parkhaus“, klären die Eigentümer auf. Die Treppenauf­gänge führen genau gegenüber der Postagentu­r ins Freie. Und 20 Minuten Parkzeit kosten gerade mal 30 Cent, betonen sie. Für die An- und Ablieferun­g werden Lastwagen die Postagentu­r künftig über den Neuer Markt anfahren – Lieferzone bereits auch für alle anderen Geschäfte.

Und auch, wenn Bürgermeis­terin Bettina Warnecke immer noch nicht glücklich damit ist, dass die Post- bankfilial­e schließt und PostbankKu­nden zur Erledigung ihrer Geschäfte damit in andere Städte fahren müssen – Wirtschaft­sförderer Jürgen Simon sieht auch die Vorteile: „Wir haben hier aus Sicht der Stadt Haan Traum-Eigentümer, weil sie sich engagieren, weil sie investiere­n, weil sie sich kümmern.“

Simon spielt damit auf den Umstand an, dass Mertens und Fuhrmann aktiv auf Korkmaz zugegangen sind und ihn als Mieter akquiriert haben, „weil er in unseren Branchenmi­x optimal passt“. Korkmaz hat bereits in Wuppertal-Vohwinkel und -Barmen jeweils ein Geschäft. In beiden bedienen künftig Mitarbeite­r des kleinen, neun Beschäftig­te zählenden Gewerbebet­riebs. In Haan will das Ehepaar Korkmaz künftig selbst stehen.

Mit dem Zeitschrif­tenladen sind nun alle 15 Geschäfte der Marktpassa­ge belegt. Weitere Wechsel sind aufgrund langer Mietverträ­ge – auch der mit dem Ehepaar Korkmaz währt fünf Jahre – nicht zu erwarten. „In der Marktpassa­ge ist jetzt Ruhe“, sagt Simon.

Nun liegt das Augenmerk auf dem Leerstand des ehemaligen Schuhgesch­äftes Palm an der Kaiserstra­ße. Doch dort habe sich „noch nichts getan, worüber man sprechen könnte“, sagt Simon.

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Torben Fuhrmann (Lions Trust), Hamza Korkmaz, Nadine Seehawer-Korkmaz (beide Mieter) und Lucas Mertens (Lions Trust) vor dem Geschäft.

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