Ach, du heiliger Strohsack!
Preisfrage: Wie tut man bodenständig höchste Verwunderung kund? Vielleicht wie ein waschechter Bayer-Buam, der gerne und oft bei kleineren und größeren Missgeschicken, natürlich auch bei freudigen Ereignissen, den Himmel, irgendwelche Sakramente, den Herrgott oder sonstwen einweiht oder gleich um Hilfe bittet? Manchmal mag man sich „droben“auch gerne mal bedanken für Tolles, Dolles, Überraschendes. So könnte beim Anblick eines Nikolauses mit besonders dickem Geschenkebeutel der Ausruf „Du heiliger Strohsack“entstanden sein. Niemand weiß es wirklich. Der Duden hilft kaum weiter: „Strohsack, der“. Und: „Ein mit Stroh gefüllter Sack als einfache Matratze.“So lange gibt es den Begriff wohl schon. Auch in anderen Sprachen wird gerne höchstes Erstaunen oder Bewunderung von beherrschbaren Klein-Katastrophen unter Erwähnung aller möglichen Heiligen ausgedrückt – Strohsäcke haben wir aber bislang nicht gefunden. Wenn also heute der Nikolaus auftaucht, einen prallen Sack geschultert hat, der mit dem Ausruf „Heiliger Strohsack!“ins Auge gefasst wird, sollte man sich, zumindest wenn ein englischsprachiger Austauschüler dabei ist, schon mal eine passende Übersetzung oder zumindest eine Erklärung überlegen. Oder man lässt den Gast die tollen Geschenke auspacken, die Nikolaus hoffentlich im Sack dabei hat – und wartet auf den muttersprachlichen Ruf der Entzückung. Vielleicht wird’s was mit „holy...“oder so? Wir warten gespannt: Auf das, was Nikolaus auspackt oder uns heute Nacht in die Schuhe gestopft hat. JoPr Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns!
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