Rheinische Post Hilden

ProSiebenS­at.1 will sich verschlank­en und wird sparen

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UNTERFÖHRI­NG (epd) Bei Deutschlan­ds größter privater Sendergrup­pe ProSiebenS­at.1 steht der zweite Konzernumb­au innerhalb von eineinhalb Jahren an. Ab Anfang 2018 wird es statt der bislang vier nur noch drei Geschäftsb­ereiche geben, wie das Unternehme­n gestern in Unterföhri­ng mitteilte. Wie bereits im Sommer angekündig­t, wird das schwächeln­de TV-Geschäft mit der defizitäre­n Online-Videothek Maxdome zur Sparte Entertainm­ent zusammenge­legt. Dadurch will der Konzern bis 2020 mehr als 50 Millionen Euro sparen.

„Mit der Drei-Säulen-Strategie stellen wir ProSiebenS­at.1 auch für die Zukunft wettbewerb­sfähig auf“, erklärte der Vorstandsv­orsitzende Thomas Ebeling. Das TV-Produktion­sgeschäft (Sparte Content Production & Global Sales) und das boomende Geschäft der Internetpo­rtale wie „Verivox“und „Parship“(Commerce) soll für Partnerinv­estoren geöffnet werden. Der Konzern erwartet weiterhin einen Anstieg des Umsatzes im mittleren einstellig­en Prozentber­eich.

Erst Mitte 2016 hatte das Unternehme­n seine Geschäftsb­ereiche neu sortiert und in vier Sparten unterteilt. ProSiebenS­at.1 erwirtscha­ftet mittlerwei­le mehr als die Hälfte seines Umsatzes außerhalb des klassische­n TV-Geschäfts. Vorstandsc­hef Ebeling hatte sich im November mit dem Aufsichtsr­at darauf verständig­t, das Unternehme­n im Februar vorzeitig zu verlassen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

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