Rasenschacherei
In den Fußball-Arenen in Mönchengladbach und Düsseldorf ist das Geläuf in einem desolaten Zustand. Im Hintergrund tobt ein Kampf um neuen Rasen. Bei Borussia wird das Spielfeld ab morgen ausgetauscht, bei Fortuna erst im März.
DÜSSELDORF Peter Stöger brachte die einhellige Meinung aller Beteiligten auf den Punkt: „Eine katastrophale Wiese“nannte Dortmunds Trainer das, was vom Rasen im Borussia-Park übrig geblieben war. „Es gab erst drei Spiele, und wir sind nicht international dabei. Warum muss das dann so ein Acker sein?“, fragte Gladbachs Verteidiger Matthias Ginter nach dem 0:1 gegen den BVB. Auf die Suche nach einer Antwort auf diese Frage begeben sich derzeit auch die Verantwortlichen in Düsseldorf. Bei Fortunas 1:1 gegen Greuther Fürth sah der Rasen in der heimischen Arena sogar noch übler aus als in Mönchengladbach. In beiden Fällen ist die Witterung Hauptschuldige. Längst tobte im Hintergrund ein Kampf um neuen Rasen. Diesen haben die Gladbacher gewonnen.
Borussia hatte den Rasen zuletzt Ende November ausgetauscht. Die beiden Rückrunden-Heimspiele gegen den FC Augsburg und RB Leipzig gaben dem Geläuf den Rest. Das Spiel gegen den BVB war das sechste und letzte auf diesem Untergrund, ab morgen wird er ausgetauscht. Der neue Rasen kommt allerdings nicht vom Niederrhein, sondern aus Ostdeutschland. Die Bedingungen sind nicht optimal, doch die Gladbacher haben keine Wahl. „Im Winter geschälte Grassoden sind keine Heilsbringer“, sagt Klaus Müller-Beck, Ehrenmitglied der Deutschen Rasengesellschaft, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Borussia und Fortuna beziehen ihre Spielfelder beide vom Willicher Rollrasenproduzenten Peiffer. Dieser züchtet Rasenfelder sowohl direkt am Niederrhein als auch in der Nähe von Schwerin. Das Problem: Der neue Rasen, der mehr als 100.000 Euro kostet, kann nur abgeschält werden, wenn kein Bodenfrost herrscht. Das war in den kalten letzten Wochen kaum der Fall. Das Resultat ist ein Lieferengpass.
Bei Fortuna kommt hinzu, dass sie für ihren Rasen gar nicht selbst die Verantwortung trägt. Er ist Teil der Mietvereinbarung mit der Düs-