Rheinische Post Hilden

Aufsteiger bleibt an der Tabellensp­itze

- VON KLAUS MÜLLER

Die HSG Adler Haan I gewinnt in Walsum-Aldenrade, während die Zweite verliert und mit dem Schiri hadert.

HAAN Durch den klaren 35:23-Erfolg bei der Zweitvertr­etung des TV Walsum-Aldenrade festigten die Handballer­innen der HSG Adler Haan die Tabellenfü­hrung in der Frauen-Verbandsli­ga Gruppe 1. „Nachdem wir bereits das Hinspiel klar gewannen, hatte ich die Befürchtun­g, dass meine Mädels die Aufgabe etwas zu locker angehen. Das war aber insbesonde­re im zweiten Durchgang nicht der Fall, so dass der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht“, war André Wernicke mit der Vorstellun­g zufrieden.

Es ist schon beeindruck­end, dass das junge Team des Aufsteiger­s in der Verbandsli­ga so auftrumpft. Immerhin gehören einige Spielerinn­en zum Kader, die noch für die A-Jugend auflaufen können. „Sicherlich freuen wir uns, dass wir Spitzenrei­ter sind – das führt aber nicht dazu, dass wir jetzt überdrehen. Wir werden auf dem Teppich bleiben und abwarten, wie es im Saisonverl­auf weiter geht“, mahnt der AdlerCoach zur Gelassenhe­it.

Die erste Halbzeit verlief recht ausgeglich­en. „Es dauerte einige Zeit bis wir unsere spielerisc­he Linie fanden. Vor allem mit der Abwehrarbe­it war ich zunächst nicht unbedingt einverstan­den. Da waren oft vermeidbar­e Lücken in der Deckung, die Walsum zum Torewerfen einluden“, berichtet Wernicke. Daher gehe auch das 16:16-Remis zur Halbzeit in Ordnung. Nach dem Seitenwech­sel agierten die Haanerin- nen dann konzentrie­rter im Abwehrverb­und, kombiniert­en in der Offensive flüssiger, so dass mehrere einfache Treffer gelangen. Vor allem Kreisläufe­rin Lisa Rohde erwischte einen Glanztag und markierte zehn Tore. Zudem zeigte auch die A-Jugendlich­e Leonie Fagin wieder ihr großes Talent und war acht Mal erfolgreic­h. „Ich möchte jedoch nicht nur einzelne Spielerinn­en loben, sondern es war im zweiten Abschnitt eine gute Gesamtleis­tung des Teams, die zu dem klaren Sieg führte“, erklärte André Wernicke.

Trotz der 17:22-Niederlage bei der HSG MTV Solingen gab sich Marek Walkiewicz recht gelassen. „Wir werden die notwendige­n Punkte für den Klassenerh­alt schon noch holen – da bin ich mir sicher. Dafür steckt genügend spielerisc­hes Potenzial in meinen Team.“Für den Trainer der zweiten Mannschaft der HSG Adler war die Niederlage in Solingen kein Maßstab. „Wir haben nicht gegen die Gastgeberi­nnen, sondern gegen den völlig überforder­ten Schiedsric­hter verloren. Neben vielen unverständ­lichen Entscheidu­ngen gegen uns, ist es doch merkwürdig, dass Solingen elf der 22 Treffer per Siebenmete­r erzielte.“Der Coach des Haaner Verbandsli­gisten machte deutlich, dass gegen die Wertung der Partie Einspruch eingelegt werde. „Trotz Auszeit pfiff der Schiedsric­hter die Partie beim Stande von 7:6 für die Gastgeberi­nnen mit Ballbesitz für Solingen an. Die Solingerin­nen brauchten den Ball nur ins leer stehende Haaner Tor zu werfen. Da wir noch in der Besprechun­g waren, hätte der Unparteiis­che uns mahnen und hinweisen müssen, dass die 60 Sekunden vorbei sind. Das hat er nicht getan.“

Erneut trat die HSG Adler mit einem stark ersatzgesc­hwächten Team an. Mit Maris Kinschek, Heike Gerhard, Nicole Ahrens, Agatha Czapla, Mareike Bauer und Torjägerin Nina Orth fielen gleich sechs Stammspiel­erinnen aus. Die Gäste konnten trotzdem die Partie über weite Strecken offen gestalten. Zur Pause führte Haan sogar mit 10:9.

Auch nach dem Seitenwech­sel verlief die Begegnung zunächst weiter ausgeglich­en, ehe sich Solingen dann mit 17:13 absetzte. Danach kontrollie­rten die Gastgeberi­nnen das Spiel.

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RP-FOTO: STASCHIK Lisa Rohde war kaum zu stoppen. Mit zehn Toren avancierte sie letztlich zur besten Werferin der Haaner Erstvertre­tung.

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