Aufsteiger bleibt an der Tabellenspitze
Die HSG Adler Haan I gewinnt in Walsum-Aldenrade, während die Zweite verliert und mit dem Schiri hadert.
HAAN Durch den klaren 35:23-Erfolg bei der Zweitvertretung des TV Walsum-Aldenrade festigten die Handballerinnen der HSG Adler Haan die Tabellenführung in der Frauen-Verbandsliga Gruppe 1. „Nachdem wir bereits das Hinspiel klar gewannen, hatte ich die Befürchtung, dass meine Mädels die Aufgabe etwas zu locker angehen. Das war aber insbesondere im zweiten Durchgang nicht der Fall, so dass der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht“, war André Wernicke mit der Vorstellung zufrieden.
Es ist schon beeindruckend, dass das junge Team des Aufsteigers in der Verbandsliga so auftrumpft. Immerhin gehören einige Spielerinnen zum Kader, die noch für die A-Jugend auflaufen können. „Sicherlich freuen wir uns, dass wir Spitzenreiter sind – das führt aber nicht dazu, dass wir jetzt überdrehen. Wir werden auf dem Teppich bleiben und abwarten, wie es im Saisonverlauf weiter geht“, mahnt der AdlerCoach zur Gelassenheit.
Die erste Halbzeit verlief recht ausgeglichen. „Es dauerte einige Zeit bis wir unsere spielerische Linie fanden. Vor allem mit der Abwehrarbeit war ich zunächst nicht unbedingt einverstanden. Da waren oft vermeidbare Lücken in der Deckung, die Walsum zum Torewerfen einluden“, berichtet Wernicke. Daher gehe auch das 16:16-Remis zur Halbzeit in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel agierten die Haanerin- nen dann konzentrierter im Abwehrverbund, kombinierten in der Offensive flüssiger, so dass mehrere einfache Treffer gelangen. Vor allem Kreisläuferin Lisa Rohde erwischte einen Glanztag und markierte zehn Tore. Zudem zeigte auch die A-Jugendliche Leonie Fagin wieder ihr großes Talent und war acht Mal erfolgreich. „Ich möchte jedoch nicht nur einzelne Spielerinnen loben, sondern es war im zweiten Abschnitt eine gute Gesamtleistung des Teams, die zu dem klaren Sieg führte“, erklärte André Wernicke.
Trotz der 17:22-Niederlage bei der HSG MTV Solingen gab sich Marek Walkiewicz recht gelassen. „Wir werden die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt schon noch holen – da bin ich mir sicher. Dafür steckt genügend spielerisches Potenzial in meinen Team.“Für den Trainer der zweiten Mannschaft der HSG Adler war die Niederlage in Solingen kein Maßstab. „Wir haben nicht gegen die Gastgeberinnen, sondern gegen den völlig überforderten Schiedsrichter verloren. Neben vielen unverständlichen Entscheidungen gegen uns, ist es doch merkwürdig, dass Solingen elf der 22 Treffer per Siebenmeter erzielte.“Der Coach des Haaner Verbandsligisten machte deutlich, dass gegen die Wertung der Partie Einspruch eingelegt werde. „Trotz Auszeit pfiff der Schiedsrichter die Partie beim Stande von 7:6 für die Gastgeberinnen mit Ballbesitz für Solingen an. Die Solingerinnen brauchten den Ball nur ins leer stehende Haaner Tor zu werfen. Da wir noch in der Besprechung waren, hätte der Unparteiische uns mahnen und hinweisen müssen, dass die 60 Sekunden vorbei sind. Das hat er nicht getan.“
Erneut trat die HSG Adler mit einem stark ersatzgeschwächten Team an. Mit Maris Kinschek, Heike Gerhard, Nicole Ahrens, Agatha Czapla, Mareike Bauer und Torjägerin Nina Orth fielen gleich sechs Stammspielerinnen aus. Die Gäste konnten trotzdem die Partie über weite Strecken offen gestalten. Zur Pause führte Haan sogar mit 10:9.
Auch nach dem Seitenwechsel verlief die Begegnung zunächst weiter ausgeglichen, ehe sich Solingen dann mit 17:13 absetzte. Danach kontrollierten die Gastgeberinnen das Spiel.