Rheinische Post Hilden

Musiker machen „Kunst um halb sieben“

- VON JANA ZHANG

Kammermusi­k-Reihe in der Hildener Reformatio­nskirche: Lilit Tonoyan konzertier­t am 21. März.

HILDEN „Armenische Sakralmusi­k meets Bach“: Unter diesem Motto steht das Konzert der Violinisti­n Lilit Tonoyan am Mittwoch, 21. März, um 18.30 Uhr in der Reformatio­nskirche Hilden, Alter Markt.

Tonoyan stammt aus Armenien und begann im Alter von sechs Jahren, Violine zu spielen. Sie studierte zunächst am Staatliche­n KomitasKon­versatoriu­m in Jerewan und kam 2007 mit einem Stipendium des DAAD aus Armenien nach Deutschlan­d. In Deutschlan­d lernte Tonoyan an der Hochschule für Musik in Köln und schloss ihren Master of Music mit der Note „sehr gut“ab.

Vor einigen Jahren stieß Lilit Tonoyan auf die Geschichte des armenische­n Komponiste­n und Musikethno­logen Komitas Vardapet. Dieser sang 1915 das Lied „Ter voghormea“(Herr, erbarme Dich) für seine Landsleute im Konzentrat­ionslager. Tonoyan schrieb ein Arrangemen­t für das Stück und gewann damit den Kunstförde­rpreis der Stadt Neuss.

Seitdem beschäftig­t sie sich intensiv mit der Musik Armeniens und arrangiert ausgewählt­e Sakralgesä­nge des frühen Mittelalte­rs für Violine. Ihre Debüt-CD mit den Arrangemen­ts erscheint im Frühling dieses Jahres beim Label Kaleidos. Tonoyans CD präsentier­t die armenische Sakralmusi­k zusammen mit instrument­alen Werken von Johann Sebastian Bach. Die Gegenübers­tellung der beiden Welten war eine bewusste Entscheidu­ng: Bachs Kompositio­nen dienen als Kontrapunk­t zu der armenische­n Musik. In ihrem Konzert in Hilden spielt Tonoyan ihr aktuelles Programm.

Das Konzert ist Teil der Kammermusi­k-Reihe „Kunst um halb sieben“. Für die Reihe gastieren re- nommierte Ensembles und Solisten in der Reformatio­nskirche in Hilden - in regelmäßig­en Abständen mittwochs immer um halb sieben.

Ein Ausblick auf das kommende Programm: Am 11. April spielt das Trio „Hamburg Chamber Players“. Ian Mardon (Violine), Julia Mensching (Viola), und Rolf Herbrechts­meyer (Violoncell­o) haben mit Werken von Franz Schubert, Peter Escher und Ferdinand Thieriot ein buntes Programm für die Zuschauer im Gepäck. Zu jedem der Musikstück­e erzählen die Musiker kleine Anekdoten aus dem Leben der Komponiste­n. Das „Anna Carewe & Oli Bott Duo“mit Cello und Vibraphone tritt am 10. Oktober auf und nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Jahrhunder­te. Neben den bereits bekannten Grö- ßen spielen im Rahmen der Kammermusi­kreihe auch Nachwuchsm­usiker der Musikschul­e Hilden. Am 27. Juni präsentier­en Schüler, die unter anderem beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“teilgenomm­en haben, Musikstück­e verschiede­ner Epochen und Genres.

Experiment­elle Klänge gibt es am 7. November: An diesem Tag spielen die Musikschül­er Musik aus dem 20. und 21. Jahrhunder­t. Der Eintritt zu den Konzerten der Musikschul­e ist frei. Für die restlichen Veranstalt­ungen zahlen Besucher 10 Euro. Tickets können über www.neandertic­ket.de, bei der Ticket-Zentrale Hilden in der Stadtbüche­rei, Nove-MestoPlatz 3, oder eine halbe Stunde vor Veranstalt­ungsbeginn erworben werden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany