Fortuna II: Defensivarbeit als Erfolgsrezept
Ob die Regionalligapartie bei Viktoria Köln tatsächlich stattfinden kann, steht noch nicht fest.
Taskin Aksoy, Trainer der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf, ist ein akribischer Arbeiter. Und mit viel Genauigkeit und Sorgfalt wurde unter seiner Leitung in der langen Wintervorbereitung an einigen Stellschrauben gedreht, vornehmlich in der Defensive. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich Aksoy über jedes einzelne Gegentor in der Testphase ärgerte, selbst beim deutlichen 6:1-Erfolg über den DSC.
Erste Früchte dieser Arbeit ernteten die Düsseldorfer im bislang einzigen Pflichtspiel dieses Jahres vor zwei Wochen beim SC Verl. „Das Ziel war klar, hinten sollte die Null stehen. Das war für uns das Wichtigste in diesem Spiel“, sagte Aksoy im Anschluss an den knappen Auswärtserfolg und ließ durchklingen, dass er durchaus auch mit einem torlosen Unentschieden mehr als zufrieden gewesen wäre.
Für das anstehende Regionalligaspiel bei Viktoria Köln (morgen, 14 Uhr, Sportpark Höhenberg) dürfte die Zielsetzung der „Zwoten“ähnlich sein. „Gegen einen so spielstarken Gegner wie die Viktoria müssen wir in der Defensive erst recht aufpassen“, mahnt der 50-Jährige. Und das zu Recht: Die Kölner weisen bis dato die beste Offensive der Regionalliga West auf, in 19 Spielen erzielte die Viktoria bereits 44 Treffer. Genau ein Viertel davon gehen auf das Konto von Timm Golley, der damit bester Angreifer des Tabellenzweiten ist. Zum Wiedersehen mit dem alten Arbeitgeber wird es für Golley zumindest auf dem Platz aber nicht kommen, der 27-jährige fehlt genauso gelbgesperrt, wie der Siegtorschütze der Düsseldorfer aus dem Verl-Spiel, Dario Bezzera Ehret.
Dass Golley seine Gelbsperre noch nicht absitzen konnte, ist den Witterungsbedingungen der letzten Wochen und Monate geschuldet. Denn der 27-jährige sah seine fünfte Verwarnung der Saison bereits am 1. Dezember gegen Rödinghausen. Das war auch das letzte Ligaspiel, das die Kölner absolvieren durften.
Seit mehr als drei Monaten wartet die Mannschaft des neuen Trainers Olaf Janßen darauf, wieder in den Spielbetrieb eingreifen zu können.
Ob dies morgen endlich möglich sein wird, ist allerdings fraglich. Sieben der neun für dieses Wochenende angesetzten Spiele wurden aufgrund des Dauerfrosts der vergangenen Tage bereits abgesagt, die endgültige Entscheidung für das Spiel in Köln wird erst heute Mittag fallen. „Stand jetzt ist das Feld tief gefroren. Ob der Platz auftaut, ist wirklich schwierig zu prognostizieren“, sagt Janßen.
Für Taskin Aksoy ist das Spiel in der Schwebe allerdings kein Problem. „Wir bereiten uns so vor, als wenn wir spielen“, sagt er. Und wer Aksoy kennt, der weiß, dass er dies mit größter Gründlichkeit macht.