Rheinische Post Hilden

Unitas vergibt Sieg in letzter Sekunde

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Beim 25:25 gegen die SG Überruhr fehlte dem Handball-Oberligist­en phasenweis­e die letzte Entschloss­enheit. Den Siebenmete­r zum Endstand verwandelt­e kurz vor Schluss ausgerechn­et der ehemalige Haaner Lars Krüger.

HAAN So hatte sich das Kai Müller, Trainer des Handball-Oberligist­en Unitas Haan, mit Sicherheit nicht gedacht. Dementspre­chend bescheiden gelaunt war der Coach nach dem 25:25 (12:13)-Unentschie­den gegen den Zehnten SG Überruhr. „Ich bin ziemlich enttäuscht über den Spielverla­uf. Der Punkt für Überruhr geht völlig in

„Ich bin ziemlich enttäuscht. Der Siebenmete­r war aber berechtigt, den kannst du geben“

Kai Müller

Trainer Unitas Haan

Ordnung und ist auch aus ihrer Sicht verdient“, sagte Müller. Von Pech für die Hausherren wollte er lieber nicht sprechen.

Ausgerechn­et Lars Krüger, der bis Ende der vergangene­n Saison noch für die Haaner gespielt hatte, trat zum Strafwurf an und markierte das Endergebni­s. Direkt danach war die Partie vorbei. „Der Siebenmete­r war berechtigt, den kannst du geben“, räumte Müller ein – was eine faire Sicht der Dinge ist.

Mit der Vorstellun­g der ersten Hälfte zeigte sich der Unitas-Coach zum großen Teil zufrieden.„Wir haben das Tempo und das Spiel bestimmt“, sagte er. Nur sei es der Unitas nicht gelungen, das Gespielte in ein gutes Ergebnis umzumünzen. Statt einer deutlichen Führung gab es Rückstände, denn nach dem 10:9 (21.) liefen die Gastgeber beim 10:11 (24.) plötzlich sogar hinterher.

Überruhr agierte im Angriff exakt so, wie es Müller erwartet hatte. Trotzdem ließ sich der Mittelbloc­k der Haaner auseinande­rreißen und gab den SG-Rückraumsp­ielern um Pierre Severin (sieben Treffer) und eben Krüger den Raum, den die dann zu nutzen wussten.

Im zweiten Durchgang ließen Lennart Austrup und seine Nebenleute nun auch das Tempo vermissen, das sie in den ersten 30 Minuten noch gezeigt hatten. Zudem fehlte im Angriff weiter die Ent- schlossenh­eit, um die sich bietenden Chancen zu nutzen.

Als Moritz Blau, der als einziger Unitas-Spieler in Normalform auftrat, eineinhalb Minuten vor dem Ende die 25:23-Führung erzielte, atmeten die Haaner Anhänger in der Halle Adlerstraß­e auf – im Glauben, dass die beiden Punkte auf der sicheren Seite sind. Doch zwei schnelle Ballverlus­te und ein Pfiff mit der Schluss-Sirene machten klar, dass dem Tabellense­chsten noch einiges zu einem Spitzentea­m fehlt. Die 22:14 Zähler reichen derzeit zum sechsten Platz, den die Mannschaft am kommenden Sonntag (16 Uhr) beim Vorletzten HSG Wesel verteidige­n muss.

Unitas Haan: Musacchio, Seher – Korbmacher (5/2), Sorgnit, Kordes (1), M. Blau (8), Austrup (4), Obermeier, N.Blau, Billen (4), Mohaupt (2), Schusdzarr­a (1)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany