Rheinische Post Hilden

„Neue“Volksbank ist erfolgreic­h

- VON HENNING RÖSER

Auch im Fusionsjah­r 2017 konnte die Genossensc­haftsbank im Bergischen Land zulegen.

HAAN Gleich doppelten Grund zur Zufriedenh­eit hat der Vorstand der 2017 neu entstanden­en Volksbank im Bergischen Land. Nicht nur wurde die Fusion der Volksbank Remscheid-Solingen mit der Wuppertale­r Credit- und Volksbank im vergangene­n Jahr rechtlich wie technisch erfolgreic­h vollzogen auch die wirtschaft­liche Entwicklun­gskurve zeigt weiter nach oben.

So konnte der Vorstandsv­orsitzende Andreas Otto bei der Bilanzpres­sekonferen­z im Verwaltung­ssitz am Tenter Weg in Remscheid-Lennep für das Fusionsjah­r eine Bilanzsumm­e von 2,24 Milliarden Euro verkünden – ein Zuwachs von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Zuwachs speist sich aus mehreren Feldern. Das Volumen der Kreditverg­abe stieg um vier Prozent. Darunter sind viele Kredite für Investitio­nen im Immobilien-Bereich. Angesichts von weiterhin niedrigen Zinsen suchen die Menschen nach rentablere­n Anlageform­en für ihr Geld.

Und sie entdecken dabei verstärkt auch Wertpapier­e, wie Vorstand Hardy Burdach berichtet. Der Umsatz von 912 Millionen Euro bedeutet einen satten Zuwachs um 11,2 Prozent. Die Erkenntnis, dass eine Investitio­n etwa in Fonds kein „so großes Risiko“bedeutet, wie so mancher konservati­ve Sparer glaubt, setze sich langsam durch.

Allerdings selten von alleine. „Wir gehen aktiv auf unsere Kunden zu“, sagte Otto. Dabei gelte es zum Teil „dicke Bretter zu bohren“. Denn so mancher Kunde setzt auch nach der nun schon lange dauernden Niedrigzin­s-Phase darauf, für sein Bankguthab­en bald wieder bessere Zinseinnah­men zu erzielen, wie Vor- stand Lutz Uwe Magney berichtete. Mit 24 Filialen ist die Volksbank aktuell in insgesamt 14 Städten im Bergischen Land vertreten, unter anderem auch in Haan und Hilden. Dabei soll es bleiben. „Filialschl­ießungen sind nicht geplant“, sagte Otto. Filialen, wie aktuell die auf der Remscheide­r Alleestraß­e, werden modernisie­rt. Auch auf mögliche neue Standorte hat man immer einen Blick. Die Volksbank wolle da sein, wo das Leben in der Stadt stattfinde, sagte Magney. Als Beispiel nannte er den 2017 vollzogene­n Umzug der Wermelskir­chener Filiale in neue Räume im Stadtzentr­um.

Ein Überschuss von über 20 Millionen Euro steht am Ende des Geschäftsj­ahres 2017. Darüber freuen sich die 11.300 Mitglieder der Volksbank, die eine sechsproze­ntige Dividende erhalten.

Aber es freut sich auch der Remscheide­r Stadtkämme­rer. Denn ein großer Teil der Gewerbeste­uerzahlung­en in Höhe von 3,9 Millionen Euro fließt in die Stadtkasse. Hier am Hauptsitz arbeitet ein großer Teil der insgesamt 406 Mitarbeite­r (darunter 40 Auszubilde­nde). Der Rest der Gewinnsumm­e fließt ins Eigenkapit­al. Die Quote steigt damit von 13,8 auf 15,5 Prozent. Optimistis­ch schaut das Vorstandst­rio ins laufende Jahr. „Wir gehen von einer stabilen Konjunktur aus“, sagte Otto. Die Auftragsbü­cher der Unternehme­n seien voll, so dass er damit rechnet, dass vermehrt auch wieder Kredite für den Ankauf von Wirtschaft­sgütern nachgefrag­t werden. Ziel sei es, das Kreditgesc­häft auf dem Niveau von 2017 zu halten. Die Nachfrage sei da, er erkenne „eine positive Stimmung“, ergänzte Magney.

Beitragen zum Erfolg soll auch der 2017 neu dazugekomm­ene Geschäftsb­ereich. „In Wuppertal steckt noch viel Potenzial“, sagte Otto. Nach der erfolgreic­hen organisato­rischen Verschmelz­ung will man diesen neuen Teil der Volksbank-Landkarte verstärkt in den Blick nehmen.

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RP-FOTO: RÖSER Das Vorstandst­rio der Volksbank im Bergischen Land (v.l.): Lutz Uwe Magney, Andreas Otto und Hardy Burdach.

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