Krimi um Flugpionierin wohl gelöst
Die Amerikanerin Amelia Earhart wollte 1937 mit einem Flugzeug die Welt umrunden – und verschwand. Auf einer abgelegenen Insel im Pazifik wurden später Knochen gefunden. Eine neue Studie klärt ihr Schicksal.
KNOXVILLE (dpa) Mehr als 80 Jahre nach dem Verschwinden von USFlugpionierin Amelia Earhart hat ein Anthropologe eine Untersuchung zu möglichen Überresten der berühmten Abenteurerin vorgelegt. Knochen, die 1940 auf dem kleinen Pazifik-Atoll Nikumaroro, 2900 Kilometer südwestlich von Hawaii, gefunden wurden, stammen demnach wahrscheinlich von Earhart, wie Richard Jantz nach einer forensischen Studie an der University of Tennessee (UT) schreibt. Der emeritierte Professor für Anthropologie veröffentlichte seine Entdeckung gerade in der Fachzeitschrift „Forensic Anthropology“. Earhart war in den 30er Jahren ein Medien-Star und kämpfte leidenschaftlich für Frauenrechte.
Die Knochen passen besser zu Earhart als zu
99 Prozent der Menschen aus einer Vergleichsgruppe
Die aus Kansas stammende Earhart hatte 1932 als erste Frau den Atlantik überflogen und damit Berühmtheit erlangt. Am 2. Juli 1937 verschwand die damals 39-Jährige mit Navigator Fred Noonan beim Versuch, mit ihrer Lockheed Electra als erster Mensch die Erde am Äquator zu umrunden. Als wahrscheinlichste Erklärung für ihr Verschwinden gilt, dass ihr der Treibstoff ausging und das Flugzeug irgendwo in der Nähe der Howlandinsel im Pazifik abstürzte – ihrem letzten geplanten Zwischenstopp vor dem Ziel.
Die einst auf Nikumaroro nahe der Howlandinsel gefundenen Skelettüberreste wurden ursprünglich einem Mann zugeordnet und sind seit Langem verschwunden. Jantz analysierte die vor sieben Jahrzehnten gemachten Messungen neu.