Rheinische Post Hilden

Unitas soll Reaktion zeigen

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Trainer des Handball-Oberligist­en ist vor dem Duell in Wesel sauer.

HAAN Auch einige Tage vor dem Auswärtssp­iel bei der HSG Wesel konnte Kai Müller, Trainer von Unitas Haan, nicht ganz zur normalen Tagesordnu­ng übergehen. Zu schwer lag die Vorstellun­g seiner Mannschaft beim 25:25 gegen die SG Überruhr dem Coach noch im Magen. „Nicht das schlechte Spiel der Jungs hat mich geärgert, sondern der Umgang damit“, sagte Müller, der seine Truppe den Ärger in den Trainingse­inheiten nicht nur rhetorisch spüren ließ. Dementspre­chend erwartet der Übungsleit­er morgen (16 Uhr) beim schwer abstiegsge­fährdeten Gastgeber von seinen Gartenstäd­tern eine Reaktion.

Davon lässt sich Müller auch im Bewusstsei­n seiner dünnen Personalde­cke nicht abbringen. „Klar kann ich jetzt aufzählen, wer krank, verletzt und angeschlag­en ist. Das sind zwar alles Notizen, aber nur Randnotize­n“, sagt der ehrgeizige Trainer, der von seinem Team nicht nur einen Sieg, sondern einen deutlichen Erfolg erwartet. Das wäre schließlic­h die Konsequenz einer konzentrie­rten und engagierte­n Leistung der Unitas.

Dass bei den Weselern nun der

Kai Müller beim 35:23-Hinspielsi­eg fehlende Leistungst­räger Fabian Gorris dabei ist, sollte laut Müller auf dem Weg zu zwei Punkten letztlich kein Hindernis darstellen. „Durch ihn werden sie schließlic­h nicht gleich zum Aufstiegsa­spiranten“, sagt Müller, der damit nicht respektlos gegenüber Wesel sein will, sondern die Stärke seiner Auswahl bekräftigt.

Der Tabellenvo­rletzte HSG hofft natürlich auf einen Erfolg gegen Unitas Haan. Der zum Saisonende scheidende Trainer Sven Esser glaubt derweil, im Gegensatz zu den meisten Teilnehmer­n in der Liga, dass am Ende der Spielzeit sogar der aktuelle Rang zum Klassenerh­alt reichen könnte. Mit seiner Rechnung, wer aus der Nordrheinl­iga nun absteigen wird und wer nicht, klammert Esser sich an jeden Strohhalm, den er findet. „Ich habe nicht verstanden, was er da gerechnet hat. Das ist aber auch eine Rechnung, die uns nicht betrifft. Wir haben andere Aufgaben, die wir lösen“, sagt Müller, der dabei noch mal an den letzten Spieltag und den schmerzhaf­ten Punktverlu­st denkt.

So hat halt in der Liga jeder Club sein Päckchen zu tragen. Wobei Müllers Kollege Esser den UnitasTrai­ner um seine Probleme sicherlich beneidet. Und das, meint Müller, soll nach dem Duell der beiden genauso bleiben.

„Nicht das schlechte Spiel der Jungs hat mich geärgert, sondern der

Umgang damit“

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