INFO Bundestagsabgeordnete und ihre früheren Berufe
Politiker Ein Viertel der 709 Abgeordneten gab laut Bundeswahlleiter an, schon zuvor Berufspolitiker gewesen zu sein. Juristen 16 Prozent waren vorher als Anwalt, Richter oder Rechtsreferendar tätig. In der CDU und der FDP ist jeder Vierte Jurist. Bei den Linken sind es sechs Prozent. Ärzte und Lehrer 20 Abgeordnete haben vorher als Lehrer gearbeitet. Die CSU ist die einzige Partei, die keinen Lehrer in den Bundestag geschickt hat. Handwerker Nur neun Abgeordnete sind Handwerker, darunter Metzger und Goldschmiede. Landwirte Zwei sind Mitglied der Union, einer bei den Grünen. meln zu lassen. Die Regierung Kiesinger startete damals mit sieben, in der folgenden Regierung Brandt waren es bereits 15. In den 80ern waren 25 dieser Zwitter zwischen Minister und Abgeordneten üblich geworden. Unter Kohl pendelte die Zahl zwischen 27 und 33, unter Rot-Grün zwischen 23 und 27. Merkel startete mit 30, erhöhte 2013 auf 33 und nun auf den Rekord von 35. Der Steuerzahlerbund kritisiert die immensen Kosten, die damit verbunden sind, und beziffert sie auf über 300.000 Euro pro Stelle und Jahr. Zur Entlastung des Ministers, etwa bei Fragestunden oder im Kabinett, reiche doch einer je Ressort, also 15 statt 35. Mit dem Begriff „Juniorminister“ist es ohnehin zumindest beim Vergleich der Lebensalter nicht mehr weit her. Das Durchschnittsalter der 15 Minister liegt nun bei 50,4 Jahren, das ihrer Parlamentarischen Staatssekretäre bei 49,9. Bezogen auf die einzelnen Häuser wird noch deutlicher, dass es weniger um Nachwuchsförderung als um Belohnung für Verdienste und um Fachexpertise geht: 14 Parlamentarische Staatssekretäre sind älter als ihre eigenen Minister.