Rheinische Post Hilden

Kehrtwende: Jetzt gibt es doch einen Hildanusla­uf

- VON BIRGIT SICKER

Der TuS 96 will die Laufverans­taltung nun im neuen Format auf der Bezirksspo­rtanlage am Bandsbusch durchführe­n.

HILDEN Die Pressemitt­eilung, die der TuS 96 am 21. Februar verschickt­e, ließ an Deutlichke­it nicht zu wünschen übrig. „Trotz großer Bemühungen seitens des TuS Hilden, den Hildanusla­uf in seiner 24. Ausgabe stattfinde­n zu lassen, findet der beliebte Straßenlau­f im Jahr 2018 nicht mehr statt. Der Hildanusla­uf beglückt seit zwei Jahrzehnte­n gleicherma­ßen Kinder aus den Hildener Kitas sowie Leistungss­portler aus unseren Hildener Stützpunkt­en wie auch darüber hinaus. Eltern, Verwandte, Freundin- nen und Freunde, die teilnehmen­de Sportlerin­nen und Sportler anfeuern, verbringen am dritten Sonntag im September in gewohnter Atmosphäre seit vielen Jahren einen schönen Tag. Dies wird es in diesem Jahr nicht mehr geben“, schrieb seinerzeit Michael Wegmann, Vorsitzend­er des zweitgrößt­en Hildener Vereins. Als Grund für die Absage des Hildanusla­ufs nannte der Klub die Forderung der Stadt, „sich selbststän­dig um die Sicherheit und Verkehrsfü­hrung zu kümmern und eine Person zu benennen, die im Falle eines Unglücks die Verantwort­ung dazu übernimmt.“Dazu sah sich der TuS 96 nicht in der Lage, da Kosten in Höhe von rund 5000 Euro im Raum standen. Im Gespräch mit unserer Zeitung stellte Peter Heinzler als Ansprechpa­rtner der Leichtathl­etik-Abteilung des Vereins, besser bekannt als LG Stadtwerke Hilden, mit Nachdruck fest: „Der Hildanusla­uf ist gegessen.“

Fünf Wochen später verkündet Florian Frieges, in den vergangene­n Jahren einer der führenden Organisato­ren des Hildanusla­ufs, die plötzliche Kehrtwende. „Der Hildanusla­uf lebt – die Veranstalt­ung soll am 16. September in neuem Format stattfinde­n“, heißt es nun. „In Ab- stimmung mit dem Vorstand des TuS 96 Hilden plant das Organisati­onsteam eine Weiterführ­ung der beliebten Laufverans­taltung mit angepasste­r Streckenfü­hrung“, erläutert der Sportliche Leiter der LG Hilden. Offenbar ist nun wieder Bewegung in die Sache gekommen, zumal der Klub neben den Stadtwerke­n Hilden weitere namhafte Sponsoren wie die Böllinghau­s Steel GmbH, die Capio Klinik im Park, das Vital Sanitätsha­us und Sportmühle Hilden im Boot hat. Zudem erstellte das Organisati­onsteam ein neues Konzept, das für den Verein finanzierb­ar ist. Einen bestenlist­enfähi- gen Zehn-Kilometer-Straßenlau­f wird es aber nicht mehr geben, wichtiger sind für den TuS 96 der 400-Meter-Kindergart­enlauf und die 1000-Meter-Schülerläu­fe. Dazu gibt es nun eine neue Strecke für einen Fünf-Kilometer-Lauf. „Die spart den öffentlich­en Verkehrsra­um komplett aus und macht damit ein teures Verkehrsko­nzept überflüssi­g“, heißt es. Weil nun Jugendlich­e und Erwachsene ihren Wettkampf unmittelba­r auf der Bandsbusch-Anlage austragen, sieht der TuS 96 den Hildanusla­uf 2018 als noch attraktive­r für die Zuschauer an.

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