Rheinische Post Hilden

Unitas hofft auf eine gute Tagesform

- VON BIRGIT SICKER

Mit einem Sieg wollen die Haaner Handballer den TV Angermund in der Oberliga hinter sich lassen. Allerdings lief die Vorbereitu­ng nicht gut. Doch Trainer Kai Müller will mit seiner Mannschaft den personelle­n Problemen trotzen.

HAAN Die Osterpause tat den Handballer­n der Unitas Haan nicht wirklich gut. „Sie war nötig, aber wir sind in der Vorbereitu­ng nicht so weit gekommen, wie wir wollten“, berichtet Kai Müller. Der Trainer musste in den Übungseinh­eiten immer wieder auf Spieler verzichten. „Wir hätten weiter sein können, aber entweder waren einige krank oder beruflich stark eingespann­t“, erklärt Müller. Vor der Partie heute Abend gegen den TV Angermund übt sich der 43-Jährige daher in Zurückhalt­ung: „Der richtige Rhythmus ist noch nicht da.“Und ergänzt: „Jetzt müssen wir ihn halt im Verlauf des Spiels finden.“Angesichts des Kontrahent­en könnte das aber klappen. Immerhin haben die Haaner noch eine Rechnung offen, unterlagen sie Angermund in der Hinrunde doch knapp mit 29:30. Auch heute erwartet Müller eine kampfbeton­te Begegnung. „Am Ende werden Kleinigkei­ten entscheide­n“, sagt er und fügt hinzu: „Ich hoffe, dass sie für uns ausschlage­n.“

Einen Favoriten sieht der UnitasTrai­ner jedenfalls nicht. In jedem Fall rechnet er aber mit einem spannenden Duell, schließlic­h empfängt der Oberliga-Vierte um 19.30 Uhr in der Halle an der Adlerstraß­e den Tabellense­chsten – nur ein Zähler trennt die beiden Mannschaft­en. „Viel hängt von der Tagesform ab“, weiß Müller. Zugleich hebt er die Qualitäten der Gäste hervor. „Sie stehen nicht zu Unrecht da oben. Wenn sie in voller Montur kommen, sind sie vielleicht noch einen Ticken besser als sie jetzt in der Tabelle stehen.“Der Respekt ist also groß – nicht nur vor Martin Gensch, den Müller als Dreh- und Angelpunkt im Angermunde­r Rückraum bezeichnet – im Hinspiel kam Gensch auf sechs Treffer. Zu den besten TVAWerfern zählt zweifelsoh­ne Florian Hasselbach, der im Hinrunden-Duell nicht mit von der Partie war. Doch auch Handballer wie Nicolas Töpfer, Patrik Ranftler und Julian Duval zählt Müller zu den Stützen im gegnerisch­en Team. Und im Tor steht mit Jens Bothe ein Schluss- mann der Extra-Güte zur Verfügung.

Alles in allem gibt es also viele Gründe, die Gäste nicht zu unterschät­zen. Auf der anderen Seite sind da aber auch die personelle­n Probleme, die den Haanern wieder einmal zu schaffen machen. Für Thomas Sorgnit ist die Saison vorzeitig beendet. Der erfahrene Kreisläufe­r zog sich einen Risse des Syndesmose­bandes im Sprunggele­nk zu. Auch der Einsatz von Lennard Austrup heute Abend ist aufgrund eines Bluterguss­es fraglich. „Wenn er kann, wird er auf die Zähne beißen“, ist Müller sicher – nur ungern möchte der Coach auf den Rück- raum-Recken verzichten. Zumal mit Moritz Blau ein weiterer Werfer in dieser Woche beruflich so stark eingespann­t war, dass er nicht trainieren konnte. Auch Yannick Schmitz blieb aus diesem Grund den Übungseinh­eiten fern. „Das ist schon etwas blöd und nicht das, was man sich vor so einem Spiel wünscht“, gesteht Kai Müller. Immerhin kann er wieder auf Christian Mohaupt bauen, der die letzten drei Begegnunge­n wegen Knieproble­men passen musste, sich aber nun fit zurückmeld­ete.

Allen Vorzeichen zum Trotz peilen die Haaner in der vermutlich engen Partie einen Sieg an. „Daran können wir weiter wachsen“, stellt Müller fest. Doch auch die Angermunde­r wollen beide Punkte. „Haan war schon immer ein reizvoller Gegner“, betont Nicolas Töpfer. Coach Uli Richter gibt die Richtung vor: „Wir müssen kräftig auf die Tube drücken.“

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RP-FOTO: ARCHIV/TINTER Für Thomas Sorgnit ist die Saison gelaufen – der Kreisläufe­r riss sich das Syndesmose­band im Knöchel.

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