Rheinische Post Hilden

Vorfahrt in Gruiten-Dorf ist geändert

- VON GUNDEL SEIBEL

Die am Ende der PrälatMars­chall-Straße geänderte Beschilder­ung in Gruiten-Dorf sorgt für Irritation. Polizei-Hauptkommi­ssar Carsten Hodde gibt Nachhilfe.

GRUITEN Tagesgespr­äch in Gruiten ist in diesen Tagen die neue Verkehrsre­gelung in der Dorfmitte. Der Bürger- und Verkehrsve­rein (BVV), der sein Vereinsohr stets nahe am Bürger hat, hat Klagen vernommen, dass die Autofahrer verunsiche­rt sind, seit die Stadt einige Verkehrssc­hilder verändert hat. Fakt ist, dass jeder Autofahrer, der eine verkehrsbe­ruhigte Zone (Spielstraß­e) verlässt, dem durchfließ­enden Verkehr auf der übergeordn­eten Straße Vorfahrt gewähren muss. Das heißt: Fahrzeuge auf der Pastor-VömelStraß­e haben Vorrang.

In Gruiten waren viele Autofahrer jetzt der Meinung, dass die geänderten Schilder bedeuten: Rechts vor Links. Problemati­sch kann die Situation werden, wenn die Verkehrste­ilnehmer bei hohem Verkehrsau­fkommen auf den engen Straßen – wie zum Beispiel nach Schulschlu­ss oder nach Beerdigung­en auf dem Weg zum Friedhof – nicht sicher sind, wie sie sich korrekt verhalten sollen. Die Gewohnheit spielt dem Verkehrste­ilnehmer da zuweilen einen Streich. Hilfreich könnte zum Beispiel im Fall Gruiten ein Schild „Vorfahrt geändert“sein.

Die BVV-Vorstandsv­orsitzende­n Wolfgang Stötzner und Ralf Poppel hatten Polizeihau­ptkommissa­r Carsten Hodde zum Ortstermin in Gruiten-Dorf gebeten, um sich von ihm noch einmal die Paragraphe­nVorschrif­t verdeutlic­hen zu lassen. Der sagt: Nach §10 Straßenver­kehrsordnu­ng, Verkehrsze­ichen 325, muss der Verkehrste­ilnehmer an Ein- und Ausfahrten dem fließenden Verkehr Vorfahrt gewähren, um eine Gefährdung auszuschli­eßen. Kommissar Hodde weist darauf hin, dass diese sogenannte­n Spielstraß­en für Autos nur Schrittges­chwindigke­it (7 Stundenkil­ome- ter) erlauben. Der Ortstermin mit Polizeiaut­o am sonst ruhigen Freitagmit­tag lockt zahlreiche Anwohner an. Agnes Liebhold schaut mit ihrem Enkel zu. „Ich bin begeistert, wie langsam die Autos jetzt fahren, weil gerade ein Polizeiwag­en hier steht. Sonst ist das eine Rennstreck­e mitten im Dorf“, sagt sie und erzählt, dass sie seit dreieinhal­b Jahren in Gruiten wohnt. Der Straßenver­kehr habe in dieser Zeit enorm zugenommen.

Vorfreude äußerten die BVV-Vorstandsc­hefs zum Thema Wasser- tretanlage in der „Kleinen Düssel“. Bereits vor 15 Jahren wurde die Idee geboren. Viele Gespräche wurden inzwischen geführt, immer wieder angestoßen von BVV-Vereinsmit­glied und Landschaft­swächter Hans-Joachim Friebe.

Jetzt ist die Anlage ausbaureif geplant, sind Sponsoren für das Projekt von geschätzte­n 6000 Euro gefunden und fast alle Genehmigun­gen eingeholt. Unterstütz­t wird der Bau von der Stadt Haan; von der Wirtschaft­sförderung, vom Tiefbauamt und vom Betriebsho­f. Auch wird die Stadt Inhaber der Anlage sein. Die anschließe­nde Betreuung durch den BVV muss noch festgelegt werden. Tatsächlic­h ist die Wassertret­anlage die erste Anlage dieser Art an der Düssel. Der BVV ist sicher, dass die künftige Attraktion des Dorfes Gruiten direkt am Dorfanger durch diese ungewöhnli­che Maßnahme noch erhöht wird. Zum Dorffest am 9. Juni wird die Wassertret­anlage sicherlich noch nicht fertig sein. Der BVV jedoch hofft, sie noch in diesem Jahr verwirklic­hen zu können.

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