Brock-Stiftung plant neuen Gewerbehof
Für rund vier Millionen Euro entstehen an der Verbindungsstraße 16 Einheiten zwischen 180 und 400 Quadratmeter Größe – mit Glasfaser-Anschluss.
HILDEN Matthias Brock war ein sehr erfolgreicher Unternehmer. 1937 gründete der Zimmermeister seinen Betrieb an der Verbindungsstraße und machte ihn zur größten Zimmerei im Kreis. Der Hildener (er starb 2002 im Alter von 91 Jahren) hat auch viel für Alte und Kranke getan. Nach dem allzu frühen Tod seines Sohnes Volker im Jahr 2000 errichtete er eine Stiftung und stattete sie mit Immobilien und 400.000 Euro aus. Sie fördert speziell das St.-Josefs-Krankenhaus, das Seniorenzentrum Stadt Hilden und das Dorotheenpark Seniorenzentrum
„Matthias Brock hat immer gesagt, er wolle etwas für Hilden tun“
Martin Lindemann Stiftungsvorstand
(heute Dorotheenviertel der Graf Recke Stiftung). „Matthias Brock hat immer gesagt, er wolle etwas für Hilden tun“, erinnert sich Stiftungsvorstand Martin Lindemann. In den vergangenen 17 Jahren hat die Matthias-Brock-Stiftung rund drei Millionen Euro für die öffentliche Gesundheitspflege und Altenhilfe in Hilden ausgeschüttet.
Damit das auch künftig möglich ist, nehmen Vorstand und Kuratorium jetzt viel Geld (rund vier Millionen Euro) in die Hand. Eine Reihe von Mietern haben oder wollen das Betriebsgelände an der Verbindungsstraße 15-19 verlassen. „Wir planen seit zwei Jahren einen neuen Gewerbehof mit rund 16 Einheiten“, erläutert Stiftungsvorstand Martin Lindemann. Dafür werden die alten Holzhallen abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Ein Massivbau wurde umfassend modernisiert.
Die Einheiten sind zwischen 180 und 400 Quadratmeter groß. „Dieses Segment ist gefragt“, weiß Lindemann: „Laut Wirtschaftsförderung der Stadt schließen wir damit eine Lücke zwischen großen und kleinen Einheiten. Deshalb sind wir uns sicher, den Bedarf zu treffen. Wir haben schon Anfragen von Hildener Handwerkern.“Die Stiftung will auch für einen Anschluss an das Glasfasernetz der Stadtwerke Hilden sorgen. Die Pläne entsprechen dem gültigen Bebauungsplan, der dort Gewerbe ausweist, und werden von der städtischen Wirtschaftsförderung unterstützt. „Wir begrüßen dieses private Engagement“, sagt Teamleiter Kai Kröger: „Hilden braucht nicht nur Wohnungen, sondern auch Arbeitsplätze. Die Verbindungsstraße ist ein integrierter Standort. Dort werden Angebote für kleinere Unternehmen geschaffen.“Das sei keine Konkurrenz zum Gründungszentrum oder zum Gewerbepark Kreuz Hilden: „Bei beiden geht es um andere Zielgruppen. Deshalb konkurrieren diese Angebote nicht miteinander, sondern sie ergänzen sich.“