MSV-Coach Elmimouni tritt auf die Euphoriebremse
(td) So schnell kann sich der Wind drehen. Zu Saisonbeginn noch wurden die Landesliga-Fußballer des MSV müde belächelt, für eine destruktive Spielweise kritisiert und oftmals auch vom Gegner unterschätzt. Doch inzwischen schlägt der Zeiger in die entgegengesetzte Richtung aus. Plötzlich wird der Fusionsklub geachtet und mancherorts sogar zu den Top-Teams der Liga gezählt.
Davon lässt sich Trainer Mohamed Elmimouni aber mitnichten aus der Bahn bringen. „Auf diesen Zug werden wir nicht aufspringen, das ist nicht unsere Welt“, verspricht er demütig. Gerade vor der Partie beim Cronenberger SC am Sonntag (15 Uhr, Horst-Neuhoff-Sportplatz) ist ihm das ganz wichtig. „Wenn ich schon höre, dass das ein Spitzenspiel sein soll“, sagt der 35-Jährige ein wenig irritiert. „Jeder, der ein bisschen Ahnung hat, weiß, wo Cronenberg herkommt und wieder hin will. Der Kader ist mit unserem nicht zu vergleichen.“
Allerdings muss sich der MSV auch nicht verstecken, das zeigen die Ergebnisse der vergangenen Wochen. „Da wächst etwas zusammen“, sagt Elmimouni. Auch, weil zwei Führungsspieler derzeit so richtig aufblühen: Innenverteidiger Tayfun Uzunlar und Mittelfeldspieler Samuel Heuer. „Tata und Sam“, sagt der Trainer, „sind jetzt auf dem Niveau angekommen, wo sie hingehören. Sie tragen Verantwortung, nehmen die Mannschaft mit.“
Coach Elmimouni hat eine Erklärung dafür: „Die beiden haben vorher in der Bezirksliga gespielt, vielleicht nicht so intensiv trainiert.“Doch seit knapp anderthalb Jahren spielen Uzunlar und Heuer für den MSV – sehr erfolgreich. Auch hier kann sich der Wind eben schnell drehen. Erfreulicherweise.