Rheinische Post Hilden

Stadt Haan bekommt ein neues Rathaus

Der künftige Verwaltung­ssitz soll „sehr zentral in der Innenstadt“sein.

- VON RALF GERAEDTS

HAAN Die Stadtverwa­ltung soll ein zeitgemäße­s, allen Ansprüchen genügendes neues Rathaus erhalten. Das soll eine positive Visitenkar­te für die Stadtverwa­ltung darstellen und keine muffige Atmosphäre ausstrahle­n. Die Volkshochs­chule (heute an der Dieker Straße 49) und auch Stadtarchi­v-Räume (heute unterm Hallenbad) würden in den Neubau eingeglied­ert, und auch Fraktionen sollen Räume nutzen können. Bürgermeis­terin Bettina Warnecke erklärte, das neue Rathaus solle „sehr zentral in der Innenstadt“liegen. Wo genau, das werde erst nach der Sitzung des Stadtentwi­cklungsaus­schusses am 4. Oktober öffentlich gemacht.

Die nach Erhebungen und in vielen Besprechun­gen, Interviews mit Beschäftig­ten, VHS und Fraktionen entwickelt­e Raumplanun­g schließt mit einem Flächenbed­arf von 10.200 Quadratmet­ern ab. Die reine Nutzfläche benennt Olaf Tödte vom Gebäudeman­agement mit 6300 Quadratmet­er. Die Raumauftei­lung soll flexibel bleiben und Änderungen möglich machen. Nach ersten Schätzunge­n lässt sich das Raumprogra­mm für 29 Millionen Euro umsetzen. 800.000 Euro Planungsko­sten sollen in den nächsten Haushalt aufgenomme­n werden.

In der Vorwoche hat der Unteraussc­huss für Organisati­on, Personal und Controllin­g einstimmig grünes Licht gegeben, auf Basis des Raumprogra­mmes den Rathausneu­bau „als Gesamtverg­abe mit externer Unterstütz­ung bis zur versandfer­tigen Ausschreib­ung vorzuberei­ten“. Simone Drechsler, Leiterin des Gebäudeman­agements, sagte, eine Ausschreib­ung könnte Ende 2019 fertig sein und 2020 das Projekt freigegebe­n werden. Frühestens 2021 könne mit der Bauausführ­ung begonnen werden. Ein Bauzeit von zwei Jahren müsse kalkuliert werden.

Personalra­tsvorsitze­nder Carsten Butz sagte, heute bleibe für vertraulic­he Gespräche – etwa im Jugendoder Sozialamt – manchmal nur eine Ecke auf dem Flur. Wenn neue Mitarbeite­r eingestell­t werden, stelle sich immer wieder die Frage, wo ihr Schreibtis­ch Platz finden solle. Es könne durchaus passieren, dass der Personalra­t eine Einstellun­g ablehnen müsse, weil kein Arbeitspla­tz zur Verfügung stehe. Gerade mit Blick auf den Fachkräfte­mangel, der auch die Verwaltung erreiche, sei es wichtig, angenehme moderne Arbeitsplä­tze bieten zu können.

Wirtschaft­sförderer Jürgen Simon bekannte, ansiedlung­swillige Unternehme­n eher aufzusuche­n als in die Rathausräu­me einzuladen.

115 Jahre leistet es gute Dienste, das Haaner Rathaus, Kaiserstra­ße 85. Einige Jahre reichte es für die ganze Verwaltung. Doch schnell kam der Anbau an der Mittelstra­ße hinzu. Heute ist die frühere Realschule Alleestraß­e 8 Sitz der technische­n Bereiche und von Teilen des Jugend- und Sozialamte­s. Einige Mitarbeite­r sitzen in der früheren Landesfina­nzschule, das Schulverwa­ltungsamt in angemietet­en Räumen an der Tankstelle Kaiserstra­ße. Manche seit rund einem Jahrzehnt in einem dunklen Containerb­üro an der Kampstraße.

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RP-FOTO: GERAEDTS Der Rathausflu­r in der ersten Etage. Die Glastür markiert den Übergang vom denkmalges­chützten Rathaus in den Anbau Mittelstra­ße.

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