Stadt setzt nicht mehr auf Höffner
Die Krieger-Gruppe legt die Pläne für ein Höffner-Möbelhaus an der Theodorstraße in Rath auf Eis. Stadtspitze sowie CDU und SPD hatten auf das Unternehmen gesetzt und sind enttäuscht. Schaffrath möchte gerne und schnell bauen.
viele Sympathien und gute Chancen habe, seine Pläne umzusetzen, wenn sie sich als gut erwiesen. Es müsse aber erst geklärt werden, wie mit der beschlossenen Veränderungssperre umzugehen sei. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke erklärte am Freitag, diese könne rasch aufgehoben werden. Darauf hofft man auch im Stadtteil Rath. Der zuständige Bezirksbürgermeister Ralf Thomas (SPD) meinte, zwei Jahre wolle man keinesfalls warten. „Mit diesem Projekt waren viele Hoffnungen verbunden.“Er sei sehr enttäuscht und habe die Nachricht noch nicht verdaut.
Oberbürgermeister Geisel erwartet nun von Kurt Krieger, „dass er nicht weiter eine vernünftige städtebauliche Entwicklung an dieser Stelle verhindert“. Er forderte auch, „dass nicht Monopoly gespielt wird, sondern dass die Voraussetzungen geschaffen werden, dass andere hier eine vernünftige städtebauliche Entwicklung voranbringen.“Tatsächlich ist für das Krieger-Grundstück noch kein Baurecht geschaffen worden. Die Stadt könnte das Areal also etwa für Gewerbenutzung definieren(Zuschke:„DieStadtbrauchtGewerbeflächen“) oder, wie die Beigeordnete süffisant hinzufügte: „als landwirtschaftliche Nutzfläche“.
Grünen-Fraktionssprecher Norbert Czerwinski fände es gut, wenn die Stadt nun ihre Vorstellungen einbringen würde. So benötige man Platz für ein zusätzliches Rheinbahndepot. „Dafür ist die Theodorstraße ideal, sie ist ja jetzt auch an das Straßenbahnnetz angeschlossen.“Es wäre gut, wenn sich Krieger darauf einließe, andernfalls könne er „ja zehn Jahre auf seinem Acker sitzen bleiben“. Schaffrath-Geschäftsführer Marc Fahrig hofft, „dass sich jetzt tatsächlich eine Tür öffnet“. Das Unternehmen hat vier Fachmärkte als selbständige Einheiten angefragt, je 8000 oder 10.000 Quadratmeter groß. Das Investment sei einmal mit 70 Millionen Euro kalkuliert worden, jetzt werde man neu rechnen und Bauanträge vorbereiten.
Unsere Autorin Nicole Lange findet, dass es jetzt schnell gehen sollte an der Theodorstraße. Ein politischer Streit wäre in dieser verfahrenen Situation kontraproduktiv. Kommentar