Moskauer Trainer setzt auf Tipps von Höwedes
MOSKAU (sid/ball) Juri Sjomin, Trainer des russischen Fußball-Meisters Lokomotive Moskau, vertraut im Champions-League-Duell mit dem Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 auf den Rat von Benedikt Höwedes. Mit dem Weltmeister von 2014, der fast 17 Jahre bei den Königsblauen spielte, will er sich vor dem Spiel am Mittwoch (18.55 Uhr/DAZN) noch einmal austauschen. „Natürlich spreche ich mit ihm über Schalke“, sagte Sjomin. „Er kennt Schalke, er weiß, was in der Bundesliga passiert, er kann uns einiges sagen“, erklärte der 71-Jährige. Höwedes war im Sommer für fünf Millionen Euro vom deutschen Vizemeister zu Lokomotive gewechselt, weil Trainer Domenico Tedesco für den 44-maligen Nationalspieler auf Schalke keine Verwendung mehr hatte. 508 Tage nach seinem letzten Spiel für die Gelsenkirchener trifft der langjährige Kapitän am Mittwoch erstmals als Gegner auf seinen Ex-Klub.
16 Jahre hatte Höwedes für den Gelsenkirchener Klub gespielt. 335 Pflichtspiele für S04 absolviert. Ein Interview gab der 30-Jährige vor der Partie nicht, er meldete sich stattdessen auf Instagram und Twitter. „Gute Freunde kann niemand trennen“, hatte er nach der Auslosung der CL-Gruppenphase geschrieben. Und zum Wiedersehen mit den Königsblauen: „Es wird merkwürdig sein.“Für die Schalker, die am Samstag gegen den FSV Mainz 05 ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten (1:0), wird es zudem ein wichtiges Spiel werden. Ohne den verletzten Mittelfeldspieler Amine Harit und den erkrankten Siegtorschützen vom Wochenende, Alessandro Schöpf, ist das Team nach Moskau gereist. „Das wird eine ganz schwierige Nummer“, sagte Sportvorstand Christian Heidel. „Aber es wäre schön, wenn wir einen Sieg mitnehmen könnten. Wir wollen aus einer negativen Serie eine positive machen.“
Trotz des schlechten Saisonstarts hält Lok-Trainer Sjomin Schalke für „einen sehr gefährlichen Gegner“, der „über Konter, bei Freistößen und Ecken“stark sei und „mit sehr großem Druck“spiele.