Rheinische Post Hilden

Spitzenrei­ter Unitas tritt beim Verfolger an

Die Haaner Handballer sehen die HG Remscheid in der Favoritenr­olle, wollen aber den Oberliga-Gipfel verteidige­n.

- VON BIRGIT SICKER

HAAN Kurz vor dem Start in die Herbstferi­enpause kommt es in der Handball-Oberliga zum Gipfeltref­fen. Der bislang ungeschlag­ene Spitzenrei­ter DJK Unitas Haan will nach seiner Erfolgsser­ie auch bei der ambitionie­rten HG Remscheid bestehen. Ein interessan­tes Duell, das die Handball-Fans am Samstagabe­nd (Anpfiff 19 Uhr) in Scharen in die Halle Neuenkamp locken wird. Kai Müller hofft, dass darunter auch viele Haaner Anhänger sind. „Ich würde mich über lautstarke Unterstütz­ung freuen“, stellt der Unitas-Trainer fest. Denn nachdem seine Mannschaft in der vergangene­n Saison nur einen Zähler gegen den Liga-Rivalen holte, will der Coach diesmal eine bessere Ausbeute in Hin- und Rückspiel erreichen. Schon ein Unentschie­den reicht der Unitas, um in der Tabelle weiter vor den Remscheide­rn zu stehen. Besser ist allerdings ein Sieg, denn dann geht das Müller-Team als Spitzenrei­ter in die Meistersch­aftspause.

Doch das ist alles graue Theorie, denn die Entscheidu­ng fällt letztlich morgen Abend auf dem Hallenpark­ett. Und das in einer Partie, in der beide Mannschaft­en Farbtupfer setzen wollen. „Es wird ein enges Spiel“, ist sich Kai Müller sicher. Wer am Ende die Nase vorne hat, hängt von Kleinigkei­ten ab. Und natürlich vom Personal. Das steht Müller diesmal nicht so reichhalti­g zur Verfügung. Christian Mohaupt meldete sich unter der Woche mit einem Magen-Darm-Infekt vom Training ab. „Ich glaubte nicht, dass er spielen kann“, sagt der Unitas-Trainer. Ein Wackelkand­idat ist zudem Domagoj Golec. Der groß gewachsene Rückraumak­teur bekam in der Partie gegen den LTV Wuppertal einen Schlag aufs eh schon lädierte Knie, konnte deshalb ebenfalls nicht an den Übungseinh­eiten teilnehmen. „Wenn überhaupt, dann reicht es nur zu kurzen Einsätzen. Wir werden jedenfalls kein Risiko gehen, wenn das Knie nicht wirklich stabil ist“, legt sich Müller fest.

Ein Lichtblick ist die Rückkehr von Marcel Billen, der das Training wieder aufgenomme­n hat und mit einem getapten Sprunggele­nk ins Geschehen eingreifen soll. Wie wertvoll seine Hilfe ist, das mag Müller nicht abzuschätz­en. „Er hatte durch die Verletzung vier Wochen Pause und steht natürlich alles andere als komplett im Saft. Man braucht ja auch Kraft und Ausdauer, um Top-Handball bieten zu können“, erklärt Müller.

Die Vorzeichen stehen also nicht optimal für die Haaner, deshalb schiebt der Unitas-Trainer gerne „Aufgrund der Qualität und des Heimvortei­ls“den Gastgebern die Favoritenr­olle zu. Denn im Remscheide­r Team stehen individuel­l starke Rückraum-Akteure wie Michael Heimansfel­d und André Niese. Und im Tor zeigte Tobias Geske zuletzt gegen die SG Langenfeld II eine überragend­e Leistung. „Wir freuen uns auf dieses Spiel“, sagt HGR-Coach Lukas Steinhoff, der sein Team auf ein Haaner Abwehr-Bollwerk einstellt. Zugleich erwartet er von seiner Mannschaft ebenfalls eine starke Defensivle­istung und „volle Konzentrat­ion“. Die Remscheide­r treten in Bestbesetz­ung an, also auch mit Linksaußen Pascal Herrmann der erst vor einer Woche sein Comeback gab. „Er hat nur ein wenig Muskelkate­r“, berichtet Steinhoff.

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RP-FOTO: KÖHLEN Hinter dem Einsatz von Domagoj Golec steht ein dickes Fragezeich­en. Der Rückraum-Akteur bekam im letzten Spiel einen Schlag aufs Knie.

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