Lasst das Steinewerfen!
Wie leer müssen Hirne und Herzen der Täter sein, die immer wieder aus dem Hinterhalt Steine auf Linienbusse werfen. Sie erschrecken und verletzten Menschen, sorgen für immensen Sachschaden. Unglücklich, wer keine Wahl hat und nach Einbruch der Dunkelheit noch in Erkrath-Hochdahl mit dem Bus unterwegs ist, am Steuer oder als Passagier. Das Risiko fährt mit, mit Steinwürfen muss jederzeit gerechnet werden. Das steht nicht auf den Tickets, ist aber in unseren Köpfen, die wir nicht mit einem Helm schützen, wenn wir bloß Bus fahren wollen. Dabei lieben wir eigentlich Steine. Steine können wunderschön sein und man kann kreative Dinge mit ihnen tun. Man kann sie anmalen und schleifen, bekleben, mit Zeichnungen kombinieren, Muster damit legen. Es gibt einen amerikanischen Künstler, Michael Grab, der tagelang Steine stapelt, bis faszinierende Türme entstehen, die nur dank der Schwerkraft halten – und in aller Welt Landschaften verschönern. Aber nur für kurze Zeit: Aus Angst, dass die größeren Gebilde zusammenbrechen und jemanden verletzen könnten, zerstört Grab sie, bevor er weiterzieht. Ein Hoch auf alle, die mit Steinen etwas Besseres anzufangen wissen, als sie auf Busse zu werfen.