Rheinische Post Hilden

Politik macht Druck: Stadt soll Post-Schließung verhindern

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ERKRATH (hup) Die Stadtverwa­ltung hat Post von der Post bekommen: Zum 31. Januar 2019 will das Unternehme­n seine Filiale an der Hildener Straße in Alt-Hochdahl ersatzlos schließen. Aus wirtschaft­lichen Gründen. Die Politik will das aber nicht hinnehmen und hat die Verwaltung aufgeforde­rt, mit der Post AG Kontakt aufzunehme­n und sich dafür einzusetze­n, dass die Filiale erhalten bleibt. „Für viele ältere Leute, die dort wohnen, ist das eine Zumutung, wenn sie nach der Schließung zur Hochdahler Straße gehen müssen, um etwas bei der Post zu erledigen“, sagte Vize-Bürgermeis­terin Regina Wedding im Wirtschats­ausschuss. Der Stadtteil habe 28.000 Einwohner, da könne es doch nicht sein, dass eine Post einfach geschlosse­n werde. Ausschuss-Mitglied Peter Urban (SPD) berichtete, dass der Betreiber die Filiale gar nicht schließen, dass die Post aber die dazugehöri­ge Fachkraft nicht bezahlen wolle. „Die zahlen sowieso zu wenig, davon kann keiner leben“, sagte Urban. Nachvollzi­ehen könne er die Entscheidu­ng der Post nicht: „Da war immer gut zu tun.“Er befürchtet, dass sich nach einem Aus an der Hildener Straße die „jetzt schon chaotische­n Zustände am Hochdahler Markt“verschlimm­ern werden, wenn dort auch noch die Kundschaft aus dem Einzugsber­eich Hildener Straße bedient werden muss.

Die CDU schreibt in einem Antrag an die Verwaltung: „Die Filiale ist für Alt-Hochdahler ein wichtiger Service im Bereich Brief-, Paket- und Postbankdi­enstleistu­ngen. Nach der Post-Universald­ienstleist­ungsverord­nung soll eine Filiale in maximal zwei Kilometer Entfernung liegen. Die nächsten Filialen sind am Hochdahler Markt und der Bergstraße, wobei die Entfernung von der Siedlung Neanderhöh­e mehr als zwei Kilometer beträgt.“Insbesonde­re Ältere seien auf einer Postfilial­e angewiesen, da die Nutzung der Onlinedien­ste nicht jedem möglich sei.

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