Rheinische Post Hilden

Kalenderbl­att 12. Oktober 2002

Sprengstof­fanschlag von Bali

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Die indonesisc­he Insel Bali ist vor allem bei australisc­hen Touristen beliebt: Etwa drei Stunden dauert ein Flug von den australisc­hen Metropolen Darwin und Perth zu der beliebten Ferieninse­l. Der Sprengstof­fanschlag von Bali traf deshalb hauptsächl­ich australisc­he Urlauber, aber auch Indonesier und Angehörige anderer Nationen fanden sich unter den Opfern. Sechs der Toten kamen aus Deutschlan­d. Insgesamt verloren 202 Menschen ihr Leben, als auf Bali am späten Abend des 12. Oktober 2002 mehrere Bomben explodiert­en. Den ersten Sprengsatz hatte ein mutmaßlich­er Selbstmord­attentäter in das Lokal „Paddys Bar“getragen. Die zweite Bombe detonierte nur wenige Sekunden später vor dem „Sari Club“. Eine dritte Sprengladu­ng richtete vor dem Konsulat der USA in der Inselhaupt­stadt Denpasar vor allem Sachschade­n an. Schon kurz nach den Anschlägen wurde die islamistis­che Organisati­on Jemaah Islamiyah für die Tat verantwort­lich gemacht, auch wenn Vertreter dieser Gruppe eine Beteiligun­g zunächst leugneten. In verschiede­nen Prozessen wurden in den Jahren danach Hintermänn­er und Mittäter zur Verantwort­ung gezogen. Die Ferieninse­l Bali wurde auch nach den Anschlägen immer wieder zum Ziel von Terroriste­n. Fast genau drei Jahre nach den Sprengstof­fanschläge­n detonierte­n 2005 erneut mehrere Bomben an verschiede­nen Orten.

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