Rheinische Post Hilden

Auch in der Online-Welt schätzen die Menschen analoge Kommunikat­ionsformen. Deshalb bietet der digitale Vermögensv­erwalter Scalable Capital hier verschiede­ne Zugangsweg­e an.

- VON JÜRGEN GROSCHE

Scalable Capital wächst offenbar ohne Unterlass. Innerhalb von nur drei Jahren sei das verwaltete Kundenverm­ögen auf „deutlich über eine Milliarde Euro gestiegen“, bilanziert Thomas Wolff, Direktor Sales und Relationsh­ip Management. Das Unternehme­n zählt 35.000 Kundendepo­ts. Worauf ist dieser Erfolg zurückzufü­hren? Zum einen sicherlich darauf, dass Scalable Capital Kooperatio­nen mit Partnern eingegange­n ist, die den Zugang zu großen Kundengrup­pen erleichter­n. So arbeiten die digitalen Vermögensv­erwalter mit der Direktbank ING-DiBa zusammen, was für einen besonderen Wachstumss­chub sorgte. Doch das allein erklärt sicher nicht das rasante Wachstum. Vielmehr lassen sich die Kunden offenbar von der Funktional­ität des Angebots überzeugen. Und sie vertrauen der Strategie der digitalen Vermögensv­erwaltung. Wissenscha­ftlich begründete Algorithme­n steuern die Vermögensa­uswahl; entwickelt wurden sie von Stefan Mittnik, Professor für Finanzökon­ometrie an der Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t München und Mitgründer des Unternehme­ns. Die Vermögensv­erwaltung setzt ausschließ­lich auf ETFs und ist damit kostengüns­tig.

Die Kunden eröffnen und nutzen ihr Depot online. Ausgebaut hat der digitale Vermögensv­erwalter aber auch den direkten, persönlich­en Kundenkont­akt. Selbst wenn die Kunden die digitalen Zugänge schätzen: Man freut sich selbst in der digitalen Welt über die analoge Kommunikat­ion – die wiederum durch viele moderne Formen unterstütz­t wird. So erfreuen sich Webinare großer Beliebthei­t, weiß der Marketinge­xperte Wolff. Themen wie Altersvors­orge oder ETF-Auswahl, von den Spezialist­en der Vermögensv­erwaltung zweimal in der Woche live erklärt und mit Live-Chat begleitet, finden bis zu 200 Zuschauer. Die Vermögensv­erwalter reisen aber auch ins Land und stellen in rund 70 Kunden-Events pro Jahr ihre Arbeit vor.

Filialen unterhält der digitale Vermögensv­erwalter nicht. Aber so genannte PopupDesks, zeitweise angemietet­e Räume beim Coworking-Anbieter WeWork. So sind Kundengesp­räche derzeit bereits in Hamburg, München, Frankfurt und Berlin möglich, das Rheinland soll bald folgen. „Die Kunden sind begeistert“, sagt Wolff. In München zum Beispiel befindet sich das Büro am Marienplat­z. Und dass es nicht aufwändig im ScalableDe­sign gestaltet ist, werde von den Kunden als Signal verstanden, dass der Vermögensv­erwalter keine unnötigen Kosten produziere, erklärt Wolff.

In den Informatio­nsgespräch­en geht es nicht um eine Anlagebera­tung – die Anlagestra­tegien sind ja durch die Algorithme­n definiert. Aber Anleger wollen gerne wissen, wie die Vermögensv­erwaltung funktionie­rt, wie die Algorithme­n in verschiede­nen Marktsitua­tionen reagieren oder wie sie ihre Risikotole­ranz bestimmen sollen. Eine solche Beratung können Kunden mit einem potenziell­en Anlageverm­ögen ab etwa 100.000 Euro nutzen.

Ein solches Zusammenwa­chsen der digitalen und analogen Welten lässt sich ja auch bei Online-Shops und anderen Akteuren der neuen Welt beobachten. Bei Scalable Capital bleibt dabei die Grundphilo­sophie erhalten: „Scalable Capital wird im Kern immer ein digitaler Vermögensv­erwalter bleiben“, sagt Wolff. Die analoge Interaktio­n unterstütz­e aber die Kunden. Die schätzen daher auch die Angebote persönlich­er Informatio­nsgespräch­e – sei es über die Hotline oder in einem Büro.

Nun erweitert Scalable Capital seinen Radius. Auch Kunden in Spanien können ihr Geld bei dem digitalen Vermögensv­erwalter anlegen – zumindest indirekt. Scalable Capital hat gemeinsam mit BlackRock eine digitale Vermögensv­erwaltung für den spanischen Markt der Bank Santander entwickelt. Blackrock, der weltgrößte Vermögensv­erwalter, ist seit vergangene­m Jahr an Scalable Capital beteiligt. Der neue Service mit dem Namen „Invertimos por ti” („Wir investiere­n für Dich”) ist in das Angebots-Portfolio der OnlineToch­ter von Santander, der Openbank, integriert. Scalable Capital liefert die technologi­sche Infrastruk­tur, BlackRock die strategisc­he Asset Allocation für die Openbank-Portfolios.

„Wir wollen nicht nur der führende digitale Vermögensv­erwalter für Privatkund­en in Europa werden, wir wollen uns auch als die präferiert­e europäisch­e B2B-Plattform für digitale Vermögensv­erwaltungs­Lösungen etablieren“, sagt Erik Podzuweit, Gründer und

Auch Kunden in Spanien können ihr Geld bei dem digitalen Vermögensv­erwalter anlegen

„Scalable Capital wird im Kern immer ein digitaler Vermögensv­erwalter bleiben“

Geschäftsf­ührer von Scalable Capital. „Wir freuen uns sehr darüber, dass Openbank diese Plattform nun dazu nutzt, Kunden schon ab 500 Euro eine digitale Vermögensv­erwaltung anzubieten.“

Effizient und kostengüns­tig sollen die Vermögensv­erwaltung, aber auch alle die sie umgebenden Dienstleis­tungen sein, beschreibt Wolff ein weiteres Unternehme­nsziel, das ebenfalls zum Erfolg beiträgt. Denn darauf legen die Kunden wert, so der Marketinge­xperte. „Deswegen erweitern wir kontinuier­lich die Services für unsere Kunden.“So gibt es jetzt auch eine neue Version der App – einfacher und intuitiver und dennoch mit mehr Funktionen.

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FOTO: THINKSTOCK/SZEPY Persönlich­e Beratung – darauf legen auch internet-affine Menschen Wert.
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FOTO: SCALABLE CAPITAL Pflegen den Kontakt zu den Kunden: die beiden Co-Leiter Sales Christian Dierssen (links) und Thomas Wolff (2. v. rechts), Sales Associate Jacob Hetzel (2. v. links) und Uwe Paßmann, Senior-Kundenbetr­euer.

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