Koalition will Strategie zum Wolf
Für CDU und FDP geht die Sicherheit der Bevölkerung vor.
NIEDERRHEIN (zel) Der Wolf beschäftigt bald auch den NRW-Landtag. Die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP haben einen Antrag eingebracht, der im Plenum erstmals am Freitag, 30. November, erörtert wird. Hintergrund sind diverse Schafsrisse am Niederrhein. Inzwischen ist bestätigt, dass sich dort eine Wölfin aufhält, das Land hat ein sogenanntes Wolfsgebiet ausgewiesen, das Teile der Kreise Wesel und Kleve umfasst. CDU und FDP fordern eine Strategie zum Umgang mit dem Wolf. „In Nordrhein-Westfalen ist die Rückkehr des Wolfes für viele Menschen ein positives Ereignis. Dennoch sind die Bürger in betroffenen Regionen des Landes besorgt. Sowohl wegen der Vielzahl an Rissen von Nutztieren als auch wegen der bereits erfolgten Sichtungen in unmittelbarer Nähe zu Siedlungen“, heißt es in dem Antrag. Es sei damit zu rechnen, dass weitere Wölfe nach NRW kommen.
Wichtig seien Strategien zum Zusammenleben mit dem Wolf, dabei müsse die Sicherheit der Bevölkerung aber an oberster Stelle stehen. CDU und FDP fordern, dass bei Annäherungen an Siedlungen nicht tatenlos zugeschaut wird. Die Entschädigung für Schutzmaßnahmen gegen Wölfe müsste unbürokratisch erfolgen. Wichtig sei auch ein abgestimmter Umgang mit verhaltensauffälligen Wölfen (Problemwölfen). Zu prüfen seien die Vergrämung, der Fang oder auch die Entnahme (also Tötung) von auffälligen Wölfen. Verhaltensauffällig sei ein Wolf, wenn er keine Scheu mehr vor dem Menschen hat oder in der Lage ist, Schutzmaßnamen zu überwinden.