Trainer Kreis fordert viel Disziplin von der DEG
Am ungewohnten Donnerstag spielen die Eishockey-Profis bei den Eisbären Berlin. Deren große Stärke ist das Powerplay.
Den Schwung des Derbysiegs bei den Kölner Haien mitnehmen, um in der Hauptstadt zu bestehen: So sieht der Plan der DEG aus, wenn sie am ungewohnten Donnerstag (19.30 Uhr) in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Eisbären Berlin antritt. „Berlin ist immer eine große Herausforderung“, sagt Düsseldorfs Cheftrainer Harold Kreis, „wir werden auf eine selbstbewusste, spielerisch und läuferisch starke Mannschaft treffen.“
Das erste Aufeinandertreffengewann die DEG vor rund sieben Wochen am Ende deutlich 5:1, kam aber erst im Mitteldrittel so richtig auf Touren. Vom zweiten Aufeinandertreffen erwartet Kreis einen offenen Schlagabtausch: „Berlin ist eine Mannschaft, die das Spiel sucht. Diese Spielweise kommt uns entgegen, weil wir dann auch schneller agieren müssen, das liegt uns.“
Mit den Eisbären treffen die Düsseldorfer auf das beste Powerplay der Liga (20,45 Prozent Erfolgsquote), wenngleich sich die 18 Berliner Treffer aus 88 Überzahlsituationen nur geringfügig von den Düsseldorfer Werten unterscheiden (16 Tore in 87 Überzahlsituationen, 18,39 Prozent). „Wir dürfen ihrer Stärke im Powerplay nicht in die Karten spielen“, fordert Kreis, „wir müssen diszipliniert und sauber agieren.“Auf die Abwehr dürfte dabei Schwerstarbeit zukommen: „Berlin wird mit viel Druck nach vorne spielen. Wir müssen über unsere Tugenden stabile Defensive, Schnelligkeit und Zusammenhalt kommen.“
Personell kann das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Stefan Reiter und Johannes Huß, die beide zum EC Bad Nauheim abgeordnet sind, stehen dem Coach alle Spieler zur Verfügung. Für das Tor plant Kreis in Berlin mit Mathias Niederberger. Dem ungewohnten Termin am Donnerstagabend gewinnen die Verantwortlichen etwas Positives ab: „Nach der langen Reise nach Berlin tut ein zusätzlicher Tag Pause sicher gut“, mutmaßt Co-Trainer Tobias Abstreiter. Am Freitag finde kein Training auf dem Eis statt, sodass die Spieler einen Regenerationstag vor dem Heimspiel am Sonntag (19 Uhr) gegen die Straubing Tigers genießen.
Abstreiter warnt jedoch davor, den derzeitigen Tabellen-Neunten zu unterschätzen und prognostiziert ein Geduldsspiel: „Straubing ist eine harte Nuss. Die Partie wird über den Kampf entschieden.“Gegen Straubing – mit den Ex-Düsseldorfern Marcel Brandt und Stephan Daschner – soll Fredrik Pettersson Wentzel das DEG-Tor hüten.
Zu all dem gab die DEG bekannt, dass es demnächst als Äquivalent zum „Schools Day“, der am vergangenen Freitag zu einer Kulisse von mehr als 13.000 Zuschauern gegen Augsburg führte, demnächst auch einen „Seniors Day“geben wird. Im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt am 9. Dezember haben alle Fans über 55 Jahren die Chance, für fünf Euro beim Spiel dabei zu sein. „Es war uns ein besonderes Anliegen, auch eine Möglichkeit für ältere Menschen zu schaffen“, betonte DEG-Geschäftsführer Stefan Adam.