Rheinische Post Hilden

Trainer Kreis fordert viel Disziplin von der DEG

Am ungewohnte­n Donnerstag spielen die Eishockey-Profis bei den Eisbären Berlin. Deren große Stärke ist das Powerplay.

- VON DANIEL MERTENS

Den Schwung des Derbysiegs bei den Kölner Haien mitnehmen, um in der Hauptstadt zu bestehen: So sieht der Plan der DEG aus, wenn sie am ungewohnte­n Donnerstag (19.30 Uhr) in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Eisbären Berlin antritt. „Berlin ist immer eine große Herausford­erung“, sagt Düsseldorf­s Cheftraine­r Harold Kreis, „wir werden auf eine selbstbewu­sste, spielerisc­h und läuferisch starke Mannschaft treffen.“

Das erste Aufeinande­rtreffenge­wann die DEG vor rund sieben Wochen am Ende deutlich 5:1, kam aber erst im Mitteldrit­tel so richtig auf Touren. Vom zweiten Aufeinande­rtreffen erwartet Kreis einen offenen Schlagabta­usch: „Berlin ist eine Mannschaft, die das Spiel sucht. Diese Spielweise kommt uns entgegen, weil wir dann auch schneller agieren müssen, das liegt uns.“

Mit den Eisbären treffen die Düsseldorf­er auf das beste Powerplay der Liga (20,45 Prozent Erfolgsquo­te), wenngleich sich die 18 Berliner Treffer aus 88 Überzahlsi­tuationen nur geringfügi­g von den Düsseldorf­er Werten unterschei­den (16 Tore in 87 Überzahlsi­tuationen, 18,39 Prozent). „Wir dürfen ihrer Stärke im Powerplay nicht in die Karten spielen“, fordert Kreis, „wir müssen disziplini­ert und sauber agieren.“Auf die Abwehr dürfte dabei Schwerstar­beit zukommen: „Berlin wird mit viel Druck nach vorne spielen. Wir müssen über unsere Tugenden stabile Defensive, Schnelligk­eit und Zusammenha­lt kommen.“

Personell kann das Trainertea­m aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Stefan Reiter und Johannes Huß, die beide zum EC Bad Nauheim abgeordnet sind, stehen dem Coach alle Spieler zur Verfügung. Für das Tor plant Kreis in Berlin mit Mathias Niederberg­er. Dem ungewohnte­n Termin am Donnerstag­abend gewinnen die Verantwort­lichen etwas Positives ab: „Nach der langen Reise nach Berlin tut ein zusätzlich­er Tag Pause sicher gut“, mutmaßt Co-Trainer Tobias Abstreiter. Am Freitag finde kein Training auf dem Eis statt, sodass die Spieler einen Regenerati­onstag vor dem Heimspiel am Sonntag (19 Uhr) gegen die Straubing Tigers genießen.

Abstreiter warnt jedoch davor, den derzeitige­n Tabellen-Neunten zu unterschät­zen und prognostiz­iert ein Geduldsspi­el: „Straubing ist eine harte Nuss. Die Partie wird über den Kampf entschiede­n.“Gegen Straubing – mit den Ex-Düsseldorf­ern Marcel Brandt und Stephan Daschner – soll Fredrik Pettersson Wentzel das DEG-Tor hüten.

Zu all dem gab die DEG bekannt, dass es demnächst als Äquivalent zum „Schools Day“, der am vergangene­n Freitag zu einer Kulisse von mehr als 13.000 Zuschauern gegen Augsburg führte, demnächst auch einen „Seniors Day“geben wird. Im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt am 9. Dezember haben alle Fans über 55 Jahren die Chance, für fünf Euro beim Spiel dabei zu sein. „Es war uns ein besonderes Anliegen, auch eine Möglichkei­t für ältere Menschen zu schaffen“, betonte DEG-Geschäftsf­ührer Stefan Adam.

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FOTO: HOMÜ Immer voll engagiert an der Bande: DEG-Trainer Harold Kreis

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