Tour durch die Kreativwirtschaft
Die städtische Agentur KomKuk gewährte Besuchern einen tiefen Einblick in Düsseldorfs Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Bereich ist in der Stadt groß, wird aber häufig unterschätzt.
Düsseldorf ist ein großer und dynamischer Standort für den Kultur- und Kreativwirtschaftssektor. Allerdings wird dies viel zu selten sichtbar und effektiv wahrgenommen: von Bürgern und Touristen, aber vor allem auch von Unternehmen selbst, die genau in diesem Bereich tätig sind. Mit der „Mission to the Makers“-Tour, die am Mittwoch vom Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft (KomKuk) der Stadt organisiert wurde, möchte man daran arbeiten und den Austausch und das Vernetzen von Unternehmen wieder vermehrt in den Fokus stellen.
Egal ob Film, Musik, Kunst, Softwarentwicklung oder Gaming: Der Bereich der Düsseldorfer Kulturund Kreativwirtschaft ist so groß wie mannigfaltig. „Wir von der Stadt beobachten aber, dass viele Unternehmen seit Jahren hier ansässig sind, ohne den Standort oder andere Unternehmen zu kennen“, erklärt Lars Terlinden vom städtischen KomKuk. „Unser Job von der Stadt ist es, den Unternehmen die Scheuklappen wegzunehmen und die unterschiedlichen Akteure zusammenzubringen.“
70 Verantwortliche aus dem Kreativwirtschaftssektor nahmen an der ausgebuchten Erkundungstour teil, die insgesamt drei für den Bereich repräsentative Standorte ansteuerte. Darunter Vertreter der Unternehmen Trivago, Ubisoft und Stepstone. Zur Begrüßung und Besichtigung der ersten Station traf sich die Gruppe bei Innovationshub in einem Hinterhof an der Ackerstraße. In den dortigen Räumlichkeiten arbeiten insgesamt drei Unternehmen neben- und vor allem miteinander. In der 30-minütigen Führung bekamen die Tourteilnehmer die Arbeitsräume von Lavalabs gezeigt, die sich hauptsächlich auf virtuellen Content im Bereich von Spielund Animationsfilmen sowie den digitalen Fortschritt mit VR-Brillen konzentrieren. Die beiden Partner Tennagels und die Hochschule Düsseldorf helfen dabei als Experten für Medientechnik bei der Umsetzung der Ideen: Das kann die Arbeit an einer VR-Brille für Kinder sein, die während einer MRT-Untersuchung einen Raketenstart simuliert und den kleinen Patienten damit die Angst nimmt, oder digitale Werbetafeln, die durch Lasertechnologie oder Holoprojektionen die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich lenken. „Wir arbeiten hier an vielen verschiedenen Projekten und können durch die Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort alle entwickelten Dinge sofort präsentieren“, erklärte Lavalab-Geschäftsführer Michael Brink den gespannt lauschenden Gästen der Tour.
Den zweiten Stopp machte die Fachgruppe bei Digihub im Medienhafen. Ein junges Unternehmen, das frischen Start-Ups bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle hilft. „Viele Unternehmen brauchen von der ersten Idee bis zur Umsetzung eines Prototyps mehrere Jahre. Digihub schafft dies in wenigen Monaten“, erzählte Terlinden.
Zuletzt ging es für die 70 Teilnehmer zum Ausklang des Abends zu Sipgate. Das Besondere beim Internetund Telefonieanbieter – teamorientiertes Arbeiten und eine hierarchielose Unternehmensstruktur stehen im Vordergrund. „Wir haben uns für die Tour diese drei Unternemen ausgesucht, weil sie beispielhaft für den Kultur- und Kreativwirtschaftsstandort Düsseldorf sind“, verwies Lars Terlinden auf die drei Bereiche fortschrittliche Technik, unternehmerisches Know-How und innovative, hierarchielose Strukturen.