Rheinische Post Hilden

Der Haushalt hat auch mit Abfall zu tun

Bei den aktuell laufenden Beratungen zum Haushaltsp­lan-Entwurf 2019 verschiede­ner Ratsaussch­üsse kam in den letzten Tagen gleich mehrfach die Diskussion auf Abfall- und Umweltaspe­kte. Manche Politiker-Argumentat­ion ließ Zuhörer schlicht staunen.

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Seit dem Sommer sind auf der Zufahrtstr­aße zum alten Steinbruch in Gruiten nicht nur Parkplätze markiert; wobei sich angesichts der Fahrbahnbr­eite schlicht nicht erschließt, warum das früher übliche Schrägpark­en nicht einfach übernommen wurde. Aber das ist eine andere Geschichte. Auch drei Wohnmobil-Stellfläch­en sind jetzt markiert. Dr. Jürgen Simon, Leiter der Stabsstell­e Wirtschaft­sförderung kündigte an, die Plätze sollten mit Bank, Mülleimer und touristisc­hen Hinweistaf­eln noch nutzwertig­er werden. Das sei, so Jens Niklaus (SPD) auch das Ansinnen der SPD. Harald Giebels (CDU) gab zu bedenken, dass Mülltonnen vielleicht nicht sinnvoll seien, weil die zur Entsorgung privater Abfälle missbrauch­t werden könnten. Die Hemmschwel­le, etwas hinzuwerfe­n, wenn es keinen Mülleimer gebe, sei doch höher. Deshalb stelle der Alpenverei­n an seinen Wegen keine Mülltonnen auf. Arnd Vossieg (FDP) fragte, wie oft die Stellplätz­e genutzt würden. Sonst investiere­n wir am Bedarf vorbei!

Immer wieder kommt es in der Natur gerade auch am Wanderpark­platz Grube 7 zu wilden Müllkippen. Insofern ist das mit der Hemmschwel­le so eine Sache. Und ganz ehrlich: Besser, privater Müll steht am Mülleimer als dass er in den Büschen liegt.

Im Umweltauss­chuss gab es keine neue Diskussion über die Sinnhaftig­keit der Mülleimer. Allerdings gab es eine überrasche­nde Mehrheit für ganze Dreckweg-Woche 2019, wie sie die Wählergeme­inschaft Lebenswert­es Haan vorgeschla­gen hatte. Aktionen von Schulen, Kitas oder Vereinen würden möglich, aber auch eine Müllsammlu­ng. Im Abfallkale­nder wird der Dreck-weg-Tag (Ende September) vermerkt sein.

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