Rheinische Post Hilden

Lufthansa will Gehalt von Ufo-Vorständen zurück

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FRANKFURT (rtr) Die Lufthansa fordert von der Flugbeglei­tergewerks­chaft Ufo und einzelnen Vorstandsm­itgliedern der Gewerkscha­ft Gehälter zurück, die während Freistellu­ngen gezahlt wurden. Normalerwe­ise werden Gewerkscha­ftsmitglie­der für Tarifverha­ndlungen von der Arbeit freigestel­lt. Die Ufo-Mitglieder hätten aber versäumt, die Anträge dafür zu stellen, teilte die Lufthansa am Freitag mit. Der Konzern stelle deshalb einen sechsstell­igen Betrag für den Zeitraum 2015 bis 2018 in Rechnung. Wie die Online-Fachpublik­ation „airliners.de“berichtet, geht es um insgesamt mehr als 800.000 Euro.

Zu den Betroffene­n gehört auch Ufo-Vorstandsc­hef Nicoley Baublies. Er wies im Namen der Gewerkscha­ft die Forderung als ungerechtf­ertigt zurück. „Der Vorgang wird unserersei­ts als durchschau­bares Manöver bewertet, Ufo und ihre unangenehm­en Protagonis­ten zu diskrediti­eren“, sagte Baublies. Die Lufthansa habe zudem erklärt, mit Ufo keine Tarifgespr­äche führen zu wollen, bis das Geld nicht zurückgeza­hlt sei. Die Gewerkscha­ft wolle über die Umsetzung bestehende­r Vereinbaru­ngen und über die jüngsten Pläne der Airline zu Änderungen bei der Arbeit der Flugbeglei­ter verhandeln. Die Lufthansa blocke das jetzt ab. Baublies hatte als Tarifverha­ndlungsfüh­rer in den vergangene­n Jahren das Kabinenper­sonal in Streiks geführt. Er stand aber auch im Zentrum eines internen Konflikts der Gewerkscha­ft, der nach seiner Darstellun­g inzwischen ausgestand­en ist.

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