Rheinische Post Hilden

Gelbwesten-Protest wirkt sich auf Sport in Frankreich aus

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PARIS (sid) Aufgrund der anhaltende­n Proteste der Gelbwesten wird Paris am Samstag zur Hochsicher­heitszone. Eiffelturm, Louvre und Metro-Stationen bleiben geschlosse­n, Tausende Polizisten sind im Einsatz. Erstmals bekommt auch der französisc­he Sport die Proteste indirekt zu spüren. Die für Samstag in Nantes geplanten Hauptrunde­nspiele bei der Handball-EM der Frauen wurden am Freitagmit­tag wegen der angekündig­ten Proteste auf Sonntag verschoben. Auch auf den Fußball haben die Gelbwesten im Land des Weltmeiste­rs spürbaren Einfluss: Sechs der zehn für das Wochenende geplanten Begegnunge­n der Ligue 1 wurden abgesagt. Ein Antrag von Jean-Michel Aulas, dem Präsidente­n von Olympique Lyon, den gesamten Spieltag zu verschiebe­n, wurde von der Liga abgelehnt. Hintergrun­d sind Befürchtun­gen, dass es erneut zu einem „Schwarzen Samstag“mit gewaltsame­n Protesten kommen könnte. Die Regierung hat alleine in Paris rund 8000 Sicherheit­skräfte mobilisier­t, 3400 mehr als am vergangene­n Wochenende.

Die Bewegung der Gelbwesten – dieses Kleidungss­tück muss jeder Autofahrer in Frankreich für einen Pannenfall mit sich führen – geht gegen die Steuer- und Sozialpoli­tik der Regierung auf die Straße. Allein am vergangene­n Samstag wurden in Paris 412 Personen festgenomm­en.

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