Rheinische Post Hilden

Unitas greift als Tabellenfü­hrer an

Nach der starken Vorstellun­g in eigener Halle gegen den bisherigen Spitzenrei­ter Mettmann-Sport stehen die Haaner Handballer bei der unberechen­baren Reserve der SG Langenfeld vor einer ganz anderen Herausford­erung.

- VON BIRGIT SICKER

HAAN Nach der Partie gegen Mettmann-Sport feierten die Handballer der DJK Unitas Haan ausgelasse­n den überaus deutlichen 34:22-Erfolg gegen den Lokalrival­en Mettmann-Sport. „Derbysiege­r, Derbysiege­r, hey, hey, hey“, skandierte­n die Spieler, Arm in Arm auf dem Hallenpark­ett kreiselnd. Derweil schlich die Mannschaft von ME-Sport enttäuscht in die Kabine. Stolz registrier­te Kai Müller die starke Leistung seiner Truppe. Gleichwohl trat der Unitas-Trainer schon kurz nach dem Abpfiff auf die Euphoriebr­emse und stellte nun fest: „Es war nicht einfach, nach so einem Spiel in die Trainingsw­oche zu starten.“

Nun steht für die Haaner eine vermeintli­ch leichte Aufgabe an – auf dem Papier. Denn Kai Müller warnt nachdrückl­ich, die Partie heute Abend (19 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) bei der SG Langenfeld II auf die leichte Schulter zu nehmen. „Je nach Besetzung kann das Team gegen jeden in der Oberliga bestehen“, betont der Trainer und zählt Spieler wie Steffen Hambrock, Matthias Herff, Tobias Kolletzko oder Andreas Nelte auf. Die standen alle im Kader, als die Langenfeld­er vergangene­s Wochenende einen knappen 27:25-Sieg über den TV Aldekerk II feierten.„Diese Punkte sind ganz wichtig“, erklärte Trainer Alexander Klimke, denn der Oberliga-Aufsteiger baute damit seinen Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze aus.

Für den Unitas-Coach ist deshalb klar: „Wir dürfen nicht glauben, dass wir nachlassen können.“Zumal die personelle Lage angespannt ist. Florian Schlierkam­p (Oberschenk­elzerrung) absolviert nach wie vor nur leichtes Lauftraini­ng in der Halle. Christian Mohaupt steht zwar wieder im Kader, hat aber Trainingsr­ückstand. Deshalb wird wohl wieder Pascal Kordes auf der linken Seite zum Einsatz kommen. Fortschrit­te gibt es zumindest bei Domagoj Golec, der wenigstens schmerzfre­i ist. Dagegen Oberliga fällt Pascal Schusdzarr­a vermutlich ganz aus. Der Kreisläufe­r klagt nicht nur über Knie- und Schulterpr­obleme, sondern musste sich jetzt auch noch einer Zahnwurzel­behandlung unterziehe­n.

Kai Müller gibt sich daher zurückhalt­end. „Ich hoffe, dass wir das dieses Wochenende hinbekomme­n“, sagt er. „Wir haben Selbstbewu­sstsein getankt, dürfen aber nicht überdrehen. Es darf nicht zur Selbstherr­lichkeit werden, dass wir verdient und deutlich gewonnen haben – in Langenfeld interessie­rt das keinen.“Eine Woche später treffen die Unitas-Handballer noch auf den TV Aldekerk II. Mit zwei Siegen gehen sie als Tabellenfü­hrer und mit einem Top-Gefühl in die Weihnachts­pause, die wegen der Handball-WM diesmal bis Ende Januar dauert.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Der Einsatz des angeschlag­enen Pascal Schusdzarr­a ist fraglich.

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