Rheinische Post Hilden

Bundespoli­zei wirbt um Nachwuchs

Im Berufsbild­ungszentru­m Mettmann geht es um Ausbildung­s- und Berufschan­cen.

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Schulanfan­g am Dienstagmo­rgen. Im Umkreis der Grundschul­e Mittelhaan sind Kinder unterwegs. Als Fußgänger auf den Bürgerstei­gen. Viele müssen die Straße überqueren. An der Dieker Straße gibt es Zebrastrei­fen. An der schmalen Goethestra­ße hilft ein Polizeibea­mter. Er steht mit seiner Leuchtwest­e und Kelle in Höhe des Durchgangs zum Schulhof. Der Bürgerstei­g ist komplett gefüllt, weil manche Kinder mit ihren Freunden stehen bleiben und reden.

Der Polizeibea­mte schaut mit Argusaugen auch die Goethestra­ße hinauf, um das Tempo der Fahrzeuge abzuschätz­en, die auf dieser kleinen Einbahnstr­aße auf die Schule zugefahren kommen. Hie und da gibt er ein Zeichen, dass Autofahrer noch etwas langsamer fahren sollten. Eine sportliche Limousine rollt an dem Polizisten vorbei. Der Wagen bleibt rund 20 Meter hinter dem Beamten stehen. Mitten im absoluten Halteverbo­t!! Der Fahrer steigt in aller Gemütsruhe aus, geht um den Wagen herum und lässt sein Kind aussteigen.

Das „Elterntaxi“-Wesen ufert immer mehr aus. Der verständli­che Wunsch der Mütter und Väter, genau zu wissen, dass das Kind gut angekommen ist, hat aber einen negativen Nebenaspek­t. Die Kinder lernen nicht, sich selbststän­dig im Straßenver­kehr zu bewegen. Auf einem gemeinsame­n Schulweg von Eltern und Kindern, könnte jede denkbare Problemsit­uation erklärt und ihre Bewältigun­g eingeübt werden. Aber die die elterliche­n Chauffeur-Dienste gewöhnten Kinder werden nicht Schritt für Schritt an Verkehrsre­geln herangefüh­rt, weil sie ja nur ein paar Meter über den Bürgerstei­g zum Schuleinga­ng laufen müssen.

Wer sich an den Schulen die „Elterntaxi“-Szenen anschaut, kommt aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus. Egoismus und Rücksichts­losigkeit hinterm Steuer sind weit verbreitet. Das – siehe oben – Parken im absoluten Halteverbo­t und dazu noch unter den Augen der Polizei, ist an Dreistigke­it kaum zu toppen. Unter diesem Aspekt könnte der tödliche Schulwegun­fall von Mönchengla­dbach durchaus auch in Haan oder Hilden bittere Realität werden. Die Eltern müssten eigentlich in die Verkehrssc­hule. -dts KREIS METTMANN (-dts) Die Einstellun­gsberateri­n der Bundespoli­zei Britta Rentmeiste­r berät am Dienstag, 18. Dezember, im Berufsinfo­rmationsze­ntrum (BiZ) der Agentur für Arbeit, Marie-Curie-Str. 1-5 in Mettmann, über die Ausbildung und Berufsmögl­ichkeiten bei der Bundespoli­zei (ehemals Bundesgren­zschutz).

Die Bundespoli­zei sucht Nachwuchsk­räfte für die zweieinhal­bjährige Ausbildung im mittleren Dienst sowie für die dreijährig­e Ausbildung im gehobenen Dienst der Bundespoli­zei. Gesucht werden sowohl Schülerinn­en und Schüler mit mittlerer Reife, Fachhochsc­hulreife oder Abitur, als auch Menschen mit bereits abgeschlos­sener Berufsausb­ildung. Für den mittleren Dienst kann sich bewerben, wer im September 2019 höchstens 27 Jahre alt ist. Für den gehobenen Dienst beträgt die Altersgren­ze 33 Jahre.

Die Bundespoli­zei sichert die Grenzen der Bundesrepu­blik Deutschlan­d zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Neben der Grenzkontr­olle kümmert sich die Bundespoli­zei auch um die Sicherheit auf Flughäfen und Bahnhöfen. Die bekannte Spezialein­heit „GSG 9“– in den 1970er Jahren als Antwort auf die Terroransc­hläge gegründet – gehört ebenso zur Bundespoli­zei wie ein Flugdienst zur Beförderun­g von Staatsgäst­en.

Eine Anmeldung zum Infonachmi­ttag ist nicht nötig. Die Teilnahme ist kostenlos. Infos unter Telefon 02104 6962-600 oder per E-Mail Mettmann.BiZ@arbeitsage­ntur.de.

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FOTO: DANIEL KARMANN/DPA Das Berufsinfo­rmationsze­ntrum Mettmann informiert über die Bundespoli­zei.

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