Von Futsal-Anhängern und enttäuschten Teams
HILDEN (bs) Aufmerksamer Beobachter der Hildener Hallenfußball-Stadtmeisterschaft war Salah El Halimi, der in der vergangenen Saison noch den Oberligisten SF Baumberg trainierte. Der „Coach im Ruhestand“ist schon seit vielen Jahren Mitglied im MSV Hilden – wie auch sein Bruder Feisal und andere Verwandte. „Der MSV ist verdient ins Finale gekommen“, stellte El Halimi fest und erläutert: „Viele spielen gerade in der Freizeit Cageball, lassen den Ball gut laufen und spielen ihn auch mal mit der Sohle.“Futsal ist für den 42-Jährigen die ideale Fußball-Variante für die Halle. Mit Blick auf die Stadtmeisterschaft betont er: „Man sollte die in die Halle mitnehmen, die mit dem Ball umgehen können und nicht nur für das Grobe zuständig sind.“
Das Verletzungsrisiko hält El Halimi beim normalen Hallenfußball für viel größer. „Da ist viel an der Bande passiert. Beim Futsal wird ohne gespielt und da ziehen viele eher zurück.“Schiedsrichter Michael Muhr sieht das ähnlich, ist vom Futsal begeistert. „Es ist alles ganz entspannt – die Mannschaften spielen einen schönen Fußball“, sagt er und ergänzt: „Es macht einfach Spaß: Es geht rauf und runter und die Spieler machen keine Fouls, weil sie einfach nicht die Luft dazu haben.“Eine rote Karte musste Muhr allerdings doch zücken. Die gab es jedoch nicht für grobes Foulspiel. Vielmehr versuchte der Norder Ramazan Kocak mit einem Handspiel eine Torchance des FC Türkspor zu verhindern. Letztlich eine überflüssige Aktion, denn der Lokalrivale setzte sich klar mit 5:2 durch.
Zwiegespalten fiel übrigens die Bilanz des SV Ost aus, der nach einer katastrophalen Vorstellung auf dem Parkett den letzten Platz belegte. Als Ausrichter bekam der Verein jedoch ein Extra-Lob von Bürgermeisterin Birgit Alkenings.
Lange Gesichter gab es bei der Dritten des VfB 03, die bereits seit zwei Wochen in der Vorbereitung steckt. „Wir sind unter den Erwartungen geblieben, haben überhaupt nicht gezeigt, was wir können“, erklärte Sascha Borsic. Der Trainer fügte hinzu: „Man hat solche Tage. Vielleicht kam das aber zum richtigen Zeitpunkt – es gibt eben nicht immer nur Siege.“Trotzdem strich Borsic den am Sonntag geplanten Waldlauf und gab seinem Team frei.