Rheinische Post Hilden

Kurzsichti­g

Klimawande­l-Diskussion

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Zum Artikel „Klimawande­l beschäftig­t Stadtrat“

Kleine Maßnahmen zum Klimaschut­z? In Hilden leider unmöglich! Die Klimaschut­zexperten sprechen von kleinen Maßnahmen, die Großes für das Stadtklima bewirken können. Aber sie kennen die Hildener Verhältnis­se nicht und stellen die Ratsmehrhe­it und die Verwaltung vor unlösbare Aufgaben. Frischluft-Entstehung­sgebiete und Kaltluftsc­hneisen freihalten? Das geht nicht, wenn an der Hofstraße und Oderstraße dringend Wohnungen und an der A 46 Gewerbeflä­chen entstehen müssen. Retentions­räume schaffen? Das geeignete städtische Gelände an der Theodor-Heuss-Schule muss vermarktet werden, um Geld in die Stadtkasse zu bringen.

Zum Schutz vor Starkregen den Gebäudezug­ang nicht unter Straßenniv­eau genehmigen? Wenn ein Riesenbauk­lotz wie am Breddert nicht so hoch über die umliegende­n Häuser ragen soll, muss der Eingang halt unter Straßenniv­eau liegen, auch wenn der nächste hochwasser­gefährdete Bach nur zwöl Meter entfernt ist.

Kanäle vergrößern? An der Niedenstra­ße soll eine neue Gewerbehal­le in einen Graben entwässert werden, der schon heute nicht mehr das Niederschl­agswasser der Umgebung aufnehmen kann.

Bei so viel alltäglich­er Kurzsicht bei der Stadtplanu­ng kann man doch keine Weitsicht für den Klimaschut­z fordern.Tatsache ist: Mit der aktuellen Stadtpolit­ik wird Hilden keinen Beitrag zu einem besseren Klima liefern – weder global noch lokal. Wenn die Politik nicht umsteuert, sollten es die Hildener Bürgerinne­n und Bürger bei der nächsten Wahl tun. Denn am Ende zahlen sie für die Folgen, die der Klimawande­l im Stadtgebie­t verursacht. letzten Jahre als stellvertr­etender Vorsitzend­er habe ich in dieser Zeit mit mehreren Pfarrern, so auch mit Dr. Nieswandt, zusammenge­arbeitet.

Dass es über Sachthemen zu unterschie­dlichen Meinungen kam, ist meines Erachtens ganz selbstvers­tändlich. Nur sollten diese Vorkommnis­se nicht in der Öffentlich­keit ausgetrage­n oder andere Probleme in anonymen Briefen an das Erzbistum nach Köln mitgeteilt werden.

Ich bedaure sehr, dass Dr. Nieswandt seine Ämter in Haan und Hilden aufgibt. Ich danke Dr. Nieswandt für die seelsorger­ischen und organisato­rischen Tätigkeite­n und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.

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