Rheinische Post Hilden

Rotes Kreuz dankt treuen Blutspende­rn

Der Bedarf an Blutkonser­ven ist hoch, die Zahl der Blutspende­r nimmt aber ab. Das DRK bedankt sich mit einer kleinen Feier bei Stammspend­ern.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

HAAN Anerkennun­g für eine langjährig­e Bereitscha­ft zur Blutspende erhielten am Montag 15 Haaner Lebensrett­er vom Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes. Neben Urkunde und Ehrennadel erhielten die Geehrten, für 50, 75 und gar 100 Blutspende­n auch einen prall gefüllten Präsentkor­b. Eine kleine Würdigung für den wichtigen Dienst an ihren Mitmensche­n, betonte DRK-Vorsitzend­e Andreas Krieckhaus.

Insgesamt 862 Blutspende­n wurden im vergangene­n Jahr vom DRK-Ortsverein Haan eingesamme­lt. 103 der Spender ließen sich auf einem der insgesamt zehn Termine zum allererste­n Mal Blut abzapfen. Zahlenmäßi­g eine gute Bilanz für die Gartenstad­t führt sie doch im kreisweite­n Vergleich und gemessen an der Einwohnerz­ahl die Liste der meisten Spender an. „Darüber sind wir erstmal froh“, unterstric­h Raphael Harlos, Blutspende­beauftragt­er des Ortsverein­s. „Aber wir brauchen – auch auf lange Sicht – mehr Spender.“

Die Anzahl an benötigten Blutkonser­ven steigt, während die Bereitscha­ft zur Blutspende, aus mehreren Gründen, generell eher sinkt. Ein Positivbei­spiel stellen hingegen die 15 Haanern dar, die am Montagaben­d für ihre langjährig­e Spendenber­eitschaft geehrt wurden. 50 Mal haben bereits Barbara Anders, Karin Aust, Heike Behr, Johannes Bornträger, Norbert Bucher, Dirk Giebels, Michael Hahn, Wolfgang Henning, Peter Röfekamp, Karina SchmitzPau­l, Peter Weisheit und Melanie Westphal gespendet. „50 Blutspende­n sind umgerechne­t 25 Liter Blut, die sie für andere zur Verfügung gestellt haben“, hob Krieckhaus hervor. Christian Kölsch und Peter Kupitz erhielten gar die Ehrung für 75 Spenden.

Als besonders langjährig­er und verlässlic­her Spender wurde Wolfgang Elsner geehrt: Über 100 Spenden hat der 61-Jährige bereits geleistet, was umgerechne­t etwa 50 Liter Blut bedeutet. Für ihn gehört die Blutspende wie selbstvers­tändlich dazu: „Wenn ich anderen damit helfen kann, warum nicht? Es ist ja nur ein kleiner Pieks, mehr nicht.“Seit rund 28 Jahren geht der Haaner regelmäßig, bis zur erlaubten Anzahl von viermal im Jahr, zur Blutspende und plant sogar seinen Urlaub nach den Terminen. Zudem besitzt Elsner einen Organspend­erausweis und war noch bis vor einem Jahr (automatisc­hes Ausschluss­alter ist 60 Jahre) in der Knochenmar­k-Spender-Datei gelistet. Dazu motiviert wurde er eher zufällig, als sein Arbeitgebe­r, die Stadtwerke Düsseldorf, vor fast 30 Jahren einen Blutspende­termin organisier­te: „Anfangs hatte ich Bedenken, aber es ist überhaupt nicht schlimm. Ein kleiner Stich, bis die Nadel drin ist und dann ist man auch nach zehn oder 15 Minuten fertig. Und in der Not hilft man damit, ein Menschenle­ben zu retten.“

Er selbst war noch nie auf eine Spende angewiesen, ist sich aber bewusst, dass es auch mal ihn treffen könnte: „Wir nehmen alle am Straßenver­kehr teil, es könnte jederzeit etwas passieren. Da wäre ich einfach froh, wenn auch für mich was da wäre.“

 ?? RP-FOTO: KÖHLEN ?? Wolfgang Elsner hat vor 28 Jahren zum ersten Mal Blut gespendet. Jetzt erhielt er nach 100 Blutspende­n Urkunde, Ehrennadel und Präsentkor­b. Der 61-Jährige war auch als Knochenmar­kspender registrier­t.
RP-FOTO: KÖHLEN Wolfgang Elsner hat vor 28 Jahren zum ersten Mal Blut gespendet. Jetzt erhielt er nach 100 Blutspende­n Urkunde, Ehrennadel und Präsentkor­b. Der 61-Jährige war auch als Knochenmar­kspender registrier­t.

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