Geschmäckle
Abgas
Nach den bei „hart aber fair“von einem ehemaligen Verbandsvorsitzenden erstmals geäußerten Zweifeln – zu den jetzt durch Gerichte angeordneten Fahrverboten – stellen also, nicht wirklich überraschend, auch weitere 100 „Experten (Lungenfachärzte)“so ganz plötzlich die seit etwa 2010 (!) offiziell geltenden EU-Grenzwerte, die auch durch die Bundesregierung akzeptiert waren, in Frage. Da fragt sich der kritische Leser doch, wo denn diese „Experten“in den vergangenen acht Jahren waren, als doch ausreichend Zeit für ernsthafte Diskussionen war? Nun ja, wie man weiß, finden sich stets „Experten“die zu unliebsamen Richtlinien und Grenzwerten neue, bei Bedarf „besser geeignete“Expertisen verfassen. Dass diese Experten aber ausgerechnet jetzt ihre Zweifel aus dem Hut zaubern, hat schon ein „beachtliches Geschmäckle“. unterschiedlich überwacht werden (Abstand der Messgeräte vom Erdboden) und dass die Grenzwerte im EU-Ausland zum Teil auf Dächern von Hochhäusern (wo frischer Wind weht) gemessen werden. Angesichts dieser neuen Richtung in der Grenzwertefrage fällt das trotzige Beharren von Regierungsvertretern und Umweltbeamten auf „geltendes Recht“(das aber wohl unsinnig ist) auf. Dieses Beharren entspricht einem tief verwurzelten Verwaltungshandeln, nach dem eine einmal bezogene Position nicht aufgegeben werden darf, auch wenn deren Fehlerhaftigkeit objektiv erkannt ist. Kompromiss gefunden werden. Ob 120 km/h oder eine andere Geschwindigkeit, sollten unabhängige Fachleute ermitteln. Großmäulige, unqualifizierte Sprüche sind der Sache nicht dienlich.