Rheinische Post Hilden

1. FCW verliert eine Schlüsselb­egegnung

Die Wülfrather Bezirkslig­a-Fußballer liefern auf eigenem Platz gegen den TSV Ronsdorf eine enttäusche­nde Vorstellun­g.

- VON KLAUS MÜLLER

WÜLFRATH Haben sich die Wülfrather Bezirksfuß­baller bereits nach dem ersten Pflichtspi­el im neuen Jahr vom Aufstiegsk­ampf verabschie­det? Viele Fans sprachen nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den TSV Ronsdorf von einer Schlüsselb­egegnung und glauben, dass es der FCW nun ganz schwer hat, zumindest den Aufstiegsr­elegations­platz

„Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren, da fanden wir nicht in die Partie“

Sebastian Saufhaus Trainer 1. FC Wülfrath

zu erreichen. Da die Bezirkslig­a-Gruppe 2 sehr ausgeglich­en ist, scheint es aber zu früh, das Wülfrather-Team abzuschrei­ben – dafür steckt zu viel Potenzial in der Mannschaft. Sebastian Saufhaus war die Enttäuschu­ng anzusehen, der Trainer behielt aber souverän die Fassung und analysiert­e klar: „Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren, da fanden wir überhaupt nicht in die Partie. Es wurden im Defensivve­rhalten und im Spielaufba­u krasse Fehler gemacht, die kaum zu erklären sind. Wenn wir höher als nur mit 0:1 hinten gelegen hätten, hätten wir uns nicht beschweren dürfen. Nach dem Seitenwech­sel agierten wir viel entschloss­ener, gingen in die Zweikämpfe und erspielten uns einige gute Chancen.“

Bereits vor dem Anpfiff hatte FCW-Vorsitzend­er Michael Massenberg einen dicken Hals, da trotz guter Platzverhä­ltnisse der Naturrasen von der Stadtverwa­ltung gesperrt war. Es wurde auch nicht auf dem normalerwe­ise genutzten Kunstrasen­platz, sondern auf dem kleineren Kunstrasen angepfiffe­n, der dem FCW als Trainingsg­elände dient. Es waren knapp zehn Minuten gespielt, da lagen die Gastgeber bereits mit 0:1 zurück, als nach einer feinen Hereingabe Anastasios Anastasiou an den Ball kam und das Leder unhaltbar im FCW-Kasten unterbrach­te. In der Folge diktierten die vom früheren FCW-Spieler und heutigen TSV-Trainer Daniele Vaveri klug eingestell­ten Ronsdorfer das Geschehen. Die mannschaft­lich kompakten Wuppertale­r agierten schnörkell­os, überbrückt­en mit langen Bällen schnell das Mittelfeld und setzten die FCW-Abwehr unter Druck. Die Gastgeber hingegen kamen kaum in den gegnerisch­en Strafraum, weil sie sich im Mittelfeld viele Fehlpässe leisteten oder im Zweikampf Schwächen zeigten.

Im zweiten Durchgang trat der FCW ganz anders auf. Es war viel mehr Zug zum gegnerisch­en Tor zu verzeichne­n und man stand viel näher

am Gegenspiel­er. Aber ein Konter genügte den Gästen, um auf 2:0 zu erhöhen. Neuzugang Bartosz Siedlarski erlaubte sich einen krassen Fehlpass – die Ronsdorfer zogen über die Außenbahn davon und nach einer präzisen Hereingabe traf erneut Anastasiou, der in der Winterpaus­e vom FCW zu den Ronsdorfer­n gewechselt war, zum 2:0 (54.). Danach drängte der FCW auf den Anschlusst­reffer, der nach einigen vergebenen Chancen fiel. Der zuvor gefoulte Davide Mangia schoss den Elfmeter selbst und der fast abgewehrte Ball trudelte mit viel Glück über die Linie (68.). Danach ließ Ilias Zibu zwei klare Möglichkei­ten zum Ausgleich verstreich­en.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Neuzugang Bartosz Siedlarski (am Ball) kam noch nicht richtig zum Zug.

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