Rheinische Post Hilden

Unitas Haan kassiert die erste Heimnieder­lage

Der Oberliga-Spitzenrei­ter liefert gegen den TV Angermund eine schwache Vorstellun­g – und bleibt trotzdem auf dem Gipfel.

- VON BIRGIT SICKER

HAAN Die Handballer der DJK Unitas Haan haben den Nimbus der Unbesiegba­rkeit in der Halle an der Adlerstraß­e verloren. Ausgerechn­et der TV Angermund, der sich bereits im Hinspiel als unbequemer Kontrahent erwies, fügte den Haanern die erste Heimnieder­lage in dieser Saison bei. Am Ende zogen die Gastgeber mit 23:29 (12:16) klar den Kürzeren – und vermochten eigentlich in keiner Phase der Partie dem Tabellense­chsten wirklich Paroli zu bieten.

Bereits in der Vorwoche präsentier­ten sich die Unitas-Handballer nicht von ihrer besten Seite, als sie bei der HSG Neuss/Düsseldorf II nur zu einem Unentschie­den kamen. Jetzt aber scheint die Erfolgsser­ie endgültig gerissen. Das lag allerdings weniger an den spielerisc­hen Fähigkeite­n der Angermunde­r. Die erfahrene Truppe von Uli Richter demonstrie­rte zwar in einigen Situatione­n ihre Cleverness, profitiert­e aber auch von der mangelnden Gradlinigk­eit der Hausherren, die über weite Strecken jene taktische Disziplin vermissen ließen, die ihre klare Erfolgslin­ie der vergangene­n Monate auszeichne­te. So schaffte es die Deckung nicht, die Anspiele von Martin Gensch auf Kreisläufe­r Niko Merten, der am Ende auf sieben Treffer kam, zu verhindern. Und auch Rechtaußen Patrick Ranftler (8) bekamen die Haaner nicht in den Griff.

Die Abwehr machte Kai Müller allerdings nicht als wesentlich­en Schwachpun­kt aus. „Wir haben das Spiel nicht in der Deckung, sondern im Angriff verloren“, konstatier­te der Unitas-Coach. Den Grund lieferte er gleich hinterher: „Wir bauchen zu viele Chancen, um ein Tor zu machen.“Entweder scheiterte­n die Hausherren an TVA-Torhüter Matthias Jakubiak oder am Pfosten – oder sie jagten den Ball weit über den Kasten. „Wir verlieren dadurch auch verdient“, stellte Müller fest. Diese Analyse bestätigte sein Gegenüber. „Wir haben nur 23 Gegentore kassiert und das Spiel klar in der Deckung gewonnen“, erklärte Uli Richter. Der Angermunde­r Coach lobte die couragiert­e Leistung seiner Truppe.

Bis zum 4:4 (6.) ahnte niemand in der Halle an der Adlerstraß­e das Unheil, das spätestens in der zweiten Halbzeit über die Haaner Handballer hereinbrac­h. Dann aber zogen die Gäste mit fünf Toren in Folge auf 9:4 (16.) davon und setzten damit die erste Duftmarke. Bis zur Pause hielt die Unitas einen 12:16-Rückstand und durfte nach dem Seitenwech­sel bis zum 22:24 (54.) noch auf eine Wende hoffen. Danach aber setzten sich die Angermunde­r entscheide­nd auf 28:22 (59.) ab.

Unitas: Seher, Joest – N. Blau, Korbmacher (3), Austrup (5), Ziegler (1), Golec (4), Billen (4), Kordes (3), Mohaupt (1), Schusdzarr­a (2).

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Auch der flinke Marcel Billen (beim Wurf) hatte diesmal einen ganz schweren Stand.

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