Rheinische Post Hilden

NRW will breiteren Dialog mit Muslimen starten

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DÜSSELDORF (aldo) Das Land NRW startet eine neue Zusammenar­beit mit Muslimen: Die „Koordinier­ungsstelle für muslimisch­es Engagement“werde den Dialog auf ein komplett neues, breiteres Fundament stellen, verkündete Integratio­nsminister Joachim Stamp (FDP) am Mittwoch.

Die Koordinier­ungsstelle soll eine Plattform für unterschie­dliche Organisati­onen bieten: Moscheever­eine, aber auch nicht religiös ausgericht­ete islamische Ärzte- oder Frauenverb­ände und Jugendorga­nisationen sollen so ihre Interessen vertreten können. „Dieses Forum ist in dieser Breite bundesweit bisher einmalig“, sagte Stamp.

Offizielle­r Startschus­s für die Koordinier­ungsstelle ist ein Kongress am 1. Juli, zu dem bis zu 80 muslimisch­e Organisati­onen erwartet werden. Moderiert wird er vom Abteilungs­leiter Integratio­n, Aladin El-Mafaalani, der am 1. Juli an die Universitä­t Osnabrück wechselt. Seine Nachfolger­in wird WDR-Moderatori­n Asli Sevindim, die den Sender verlässt und am Samstag zum letzten Mal die „Aktuelle Stunde“moderiert.

Zu dem Kongress ist auch der wegen seiner Nähe zur türkischen Regierung umstritten­e größte Moscheever­band Ditib eingeladen. „Die institutio­nelle Zusammenar­beit mit Ditib liegt weiterhin auf Eis. Nichtsdest­otrotz bleiben wir im Dialog – und der Kongress ist eine Dialogvera­nstaltung“, sagte Staatssekr­etärin Serap Güler (CDU).

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